Management & Tourismus, SI-Alpin
Die Sommersaison – Der neue High-Performer der Hotellerie
Der Sommer war bisher für viele Saisonbetriebe eher zu vernachlässigen. Im Westen Österreichs galt dies sogar für den überwiegenden Teil der Hotellerie. Geld verdiente man im Winter –oftmals musste der Umsatz der vier Wintermonate sogar das Wirtschaften über das restliche Jahr sicherstellen.
Kein Wunder, dass dem Sommer bis jetzt keine besonders große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Eine Tatsache lässt nun aber aufhorchen: der letzte Sommer war an Nächtigungen der Stärkste seit 1991 (Statistik Austria) . Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Sommermonate in Zukunft einen weitaus höheren Stellenwert als bisher haben werden.
„Wir unterstützen Hotels dabei, den Sommer für Buchungen optimal vorzubereiten. Unsere Betriebe sind überwiegend in Winterdestinationen angesiedelt, daher ist diese Verschiebung der saisonalen Nachfrage für viele absolut neu. Im Vertrieb muss man sich darauf komplett anders vorbereiten. Wir sind davon überzeugt, dass uns die Pandemie eine Chance eröffnet, um aus dem Sommer endlich auch einen High Performer zu machen, so Mag. Sigrid Ruppe-Senn, Geschäftsführerin der Interalp Touristik.
Sigrid Ruppe-Senn, CO Interalp Touristik
„Unsere Betriebe sind überwiegend in Winterdestinationen angesiedelt, daher ist diese Verschiebung der saisonalen Nachfrage für viele absolut neu. Im Vertrieb muss man sich darauf komplett anders vorbereiten. Wir sind davon überzeugt, dass uns die Pandemie eine Chance eröffnet, um aus dem Sommer endlich auch einen High Performer zu machen.“
Aber was ist nun zu tun?
Der Sommer verlangt weitaus mehr Flexibilität als der Winter – durchschnittliche Aufenthalte liegen bei einem verlängerten Wochenende, im Winter bleiben Gäste aus dem In- und Ausland durchschnittlich 5 Nächte (Statistik Austria). Daher wird es nicht funktionieren, im Sommer auf Restriktionen wie Mindestaufenthalte oder Anreisesperren zu setzen.
Das Geheimnis lautet hier „Sichtbarkeit“ – je flexibler ein Hotel im Sommer buchbar ist, desto eher ist es bei Suchanfragen sichtbar und generiert Buchungen. Das Vertrauen der Gäste in die Direktbuchbarkeit ist während der Pandemie merklich gestiegen. Daher konnten heimische Betriebe auch einen spürbaren Anstieg der Direktbuchungen verzeichnen.
Wer nun noch immer keine Buchungsstrecke auf der hoteleigenen Website betreibt, wird über kurz oder lang den Anschluss verlieren. Gäste wollen einfach und unkompliziert ihren Wunschtermin auf Verfügbarkeit prüfen – eine E-Mail oder ein Anruf dauert zu lange, man möchte während der unverbindlichen Urlaubsrecherche auch eher anonym bleiben. Ein Investment in eine innovative Booking Engine wird sich also für den heurigen Sommer (und darüber hinaus) mehr als bezahlt machen.
Soviel ist sicher – die Sommersaison in Österreich hat aufgrund der Corona-Pandemie endlich die Möglichkeit, zum High Performer in Sachen Buchungen und Umsatz zu werden. Was die heimischen Betriebe aus dieser Tatsache machen, wird sich zeigen.