Seilbahn & Technik, SI-Alpin, Wartung & Service
Vom eisigen Säntis ins warme Südamerika
Die anspruchsvollen Arbeiten auf dem Berg, im Maschinenraum und der Strecke konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Drei Wochen stand die Schwebebahn still. Neben den ordentlichen Unterhaltsarbeiten an der Schwebebahn wurde im Säntisgipfelgebäude auch die Abwasserreinigungsanlage revidiert sowie der Gästelift erneuert. Somit sind die Aufzüge auf dem Säntis wieder auf den aktuellsten Sicherheitsstandard für Personenaufzüge in öffentlichen Gebäuden.
Die Herkulesaufgabe für das Schwebebahn-Team bestand jedoch im Austausch des oberen Zugseils. Trotz widerlichen Wetterbedingungen konnte das neue 2,5 Kilometer lange Zugseil für die Säntis-Schwebebahn eingesetzt werden.
Der Säntis ist nun wieder für Gästebesuche bereit
Bei schönem Wetter fährt die Schwebebahn nun wieder gemäß Fahrplan. Somit sind die frische Bergluft, das einzigartige Gipfelpanorama und die neue Erlebniswelt auf dem Säntis für unsere Gäste wieder frei zugänglich.
Aufgrund der aktuelle Situation wird den Gästen auf dem Säntis ein Takeaway-Angebot angeboten.
Das ausgediente Zugseil findet eine neue Verwendung
Die Säntis-Schwebebahn schenkt das ausgediente Zugseil dem Brückenbauer Toni Rüttimann aus Pontresina. «Toni El Suizo» wie er genannt wird, baut seit vielen Jahren Fußgängerbrücken in Lateinamerika und Südostasien. Gebaut wird immer in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Damit stellt Toni Rüttimann sicher, dass die Leute die Brücken auch wirklich wollen und brauchen.
«Toni El Suizo» ist wahrscheinlich die minimalistischste humanitäre Organisation der Welt. Bisher hat er von gut 70 Schweizer Bergbahnunternehmen mehr als 1’100 Tonnen Drahtseile erhalten. Damit sind schon 841 Brücken fertiggestellt, 16 sind im Bau und 78 in der Planungsphase.
Die Brücken erleichtern das Leben von über 2 Millionen Menschen. In Südostasien sind oft die Hälfte der Nutzer einer Brücke Kinder auf dem Weg zur Schule.