Seilbahnprojekt Bozen-Jenesien steht still

Für die Seilbahn Bozen-Jenesien fehlt das Geld. Wie Südtiroler Medien berichten, sollen aber 26 Millionen Euro aus dem Recovery Fund kommen.

November 2020 ging in Südtirol eine Ära zu Ende: Die Seilbahn Bozen-Jenesien, 1937 errichtet, wurde nach über 80 Jahren eingestellt. Schon vor fünf Jahren wurde eine Gesamtrevision verworfen und ein Neubau beschlossen, wie das Nachrichtenportal salto.bz berichtet.

Im Mai 2018 stand das Siegerprojekt des Architekten Marco Sette fest: Eine Seilbahn mit neuer Mittelstation und einer Förderleistung von 450 Personen pro Stunde.

Nun wären die Planungen abgeschlossen und die Ausschreibungen könnten beginnen. Jedoch stehen die benötigten 26 Millionen Euro aufgrund der aktuellen Krisensituation nicht zur Verfügung. „Die derzeitige finanzielle Situation hat es notwendig gemacht, nach alternativen Finanzierungen zu suchen,“ zitiert Salto, bzw. Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.

80 Jahre lang

tat die Seilbahn Bozen-Jenesien ihren Dienst. Die Nachfolge lässt noch auf sich warten.

Seilbahn in drei Jahren?

Der neue Plan ist, die Kosten über den Recovery Fund abzudecken. Denn 69 Millionen der in Südtirol erwarteten 2,4 Milliarden Euro sollen für den “Bau von Seilbahnen als Teil des öffentlichen Personennahverkehrs, die als Verbindungen zwischen intermodalen Punkten und zwischen Bahn- und Buslinien dienen, zum Nutzen der lokalen Nutzer und Touristen” investiert werden.

Dabei stehe die Jenesiener Seilbahn an oberster Stelle, betonte der Landesrat. Allerdings brauche es für den Südtiroler Recovery Plan noch das Ok aus Rom, gab er zu bedenken. Er rechne mit einer Entscheidung “in den nächsten Wochen”.

Alfreider geht laut Rainews davon aus, dass 2022 mit dem Bau der neuen Seilbahn begonnen wird und gibt 2024 als mögliches Bauende an. Dann wäre die Seilbahn Jenesien in drei Jahren betriebsbereit.

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