Photovoltaik bei Seilbahnstationen

Fassaden von Seilbahnstationen und Pistengerätegaragen sind oft ideale Standpunkte für Photovoltaikanlagen. Die Planer von MELZER & HOPFNER konnten bereits zahlreiche Projekte mit PV-Anlagen umsetzen.

Das „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz – EAG“ hat erst kürzlich den österreichischen Nationalrat passiert. Damit soll eine Steigerung der Stromproduktion bis 2030 um elf Terawattstunden mittels Photovoltaik (PV) erreicht werden.

Schon zehn Jahre zuvor hat das Ingenieurbüro MELZER & HOPFNER das Potential der Technologie erkannt. In Zusammenarbeit mit verschiedensten Bergbahn-Gesellschaften integrierten die Planer bereits bei zahlreichen Seilbahnprojekten Photovoltaikelemente sinnvoll in die Fassadenfläche.

Melzer & Hopfner

Hasenauerköpflbahn, Hinterglemm

Ausgangslage

Die Installation einer PV-Anlage ist nur dann sinnvoll, wenn eine großflächige Fassadenfront zur Verfügung steht, welche möglichst südlich ausgerichtet ist. Die anfänglich größte Herausforderung war es, eine wirtschaftliche Rentabilität der jeweiligen PV-Anlage darzustellen, wobei zu Beginn der Beitrag zur Energiewende und die Generierung eines sauberen Öko-Stromes klar im Fokus stand.

Speziell in den vergangenen Jahren konnten die Anschaffungskosten für die PV-Paneele durch die stark gestiegene Nachfrage und die daraus resultierende Massenproduktion massiv reduziert werden. Somit ergeben sich mittlerweile bei einer Überschusseinspeisung absolut vertretbare Amortisationszeiten.

Almbahn, Lofer

Grünwaldkopfbahn, Obertauern

Planerische Kriterien

Bei der Planung und Umsetzung von PV- Anlagen auf bzw. an Seilbahnstationen gilt es wichtige Kriterien zu berücksichtigen. Beginnend bei der Einreichplanung bis hin zum Klären spezifischer Brandschutzfragen, aber auch das Abklären und Generieren von Fördermöglichkeiten durch die Ökostromabwicklungsstelle ÖMAG.

Durch umsichtige Planungen können PV-Elemente bei Seilbahnstationen technisch klug, optisch ansprechend und mit einem ökologischen Fußabdruck versehen, in die Fassadenelemente integriert werden.

Bereits in den Fachgutachten des Bauentwurfes werden die sicherheitstechnisch erforderlichen Informationen beschrieben und dargestellt, die Genehmigungsbehörde kann somit erforderliche Maßnahmen vorschreiben.

Als Beispiele dieser Kategorie können genannt werden: Spannungsfreischaltung für die Feuerwehr, statische Bemessung der Fassadenpaneele samt Befestigungskonstruktion, Einsatz blendfreier Paneelausführungen oder die Verwendung von schwarzen PV-Elementen, wenn aus Umweltschutzgründen eine dunkle Farbgebung vorgeschrieben wird.

Schwarzeckbahn, Lofer

Reischlbergbahn, Hochficht

Ökonomische Kriterien

Aus wirtschaftlicher Sicht ergeben sich grundsätzlich dann sinnvolle Synergien, wenn Konstruktionskriterien bereits in der frühen Projektphase berücksichtigt und Fassadengrößen architektonisch mit dem Bauobjekt in Einklang gebracht werden.

Erst wenn Tür- und Fenstergrößen auf die Paneel-Geometrie abgestimmt sind, erkennt der Betrachter, dass hier detaillierte Planungsleistung im Hintergrund steht.

Die größere Strahlungsintensität, Nebelfreiheit und ungetrübte Luft im Hochgebirge bewirken, dass der Wirkungsgrad der installierten Photovoltaikanlage bei Seilbahnstationen höher ist als bei vergleichbaren Projekten im Stadtgebiet.

Die Montage von PV-Paneelen auf Fassadenflächen hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Energieernte im Winterhalbjahr besser ist als bei Dachmontagen und der damit eingeschränkten Energieausbeute bei Schneelage.

Stuanmandlbahn, Gerlos

Pistengerätegarage, Saalbach

Seit 2011 in der Materie

Der Einsatz von Ökostromanlagen erfordert in vielerlei Hinsicht detailliertes Fachwissen. Nicht nur elektrotechnische Kenntnisse, sondern auch statische Gegebenheiten sind mit der Geometrie der PV-Paneele und mit der Architektur in Einklang zu bringen. Seit der ersten Installation 2011 bei Stationen in Hinterglemm und Lofer konnten sich MELZER & HOPFNER wichtige Planungs- und Beratungsgrundlagen erarbeiten.

Schönleitenbahn, Saalbach

Rosswaldbahn, Hinterglemm