Höhenflug von der Ortsmitte

Mit der neuen Roßkarbahn wird ein neues Level an Servicequalität geschaffen.

In der Region Gurgl herrschte während der Sommermonate geschäftiges Treiben, denn der alte 4er-Sessellift auf den beliebten Festkogel wurde durch eine neue hochmoderne DOPPELMAYR Anlage ersetzt.

Die Streckenführung der neuen Anlage blieb weitgehend unverändert. Durch die geringe Förderkapazität der alten Anlage kam es immer wieder zu Wartezeiten. Außerdem handelte es sich bei der alten Roßkarbahn um eine sogenannte Sportbahn.

Das bedeutet, dass nur Wintersportler, nicht aber Fußgänger auf den Berg transportierte werden konnten. Mit der neuen Anlage ändert sich dies nun endlich. Alle die möchten, können auf den Gipfel gebracht werden.

Mit der neuen D-Line Gondelbahn wird auch ein neues Maß an Barrierefreiheit eingeführt. Gerade die Vor- und Nachsaisonen werden durch die DOPPELMAYR Bahn gestärkt.

Wenn noch nicht oder nicht mehr genug Schnee für die Befahrung der Talabfahrt vorhanden ist, können Skifahrer nun dennoch die weißen Pisten am Gipfel nutzen.

Die neue Bahn hat, wie auch die alte 4er-Sesselbahn Roßkarbahn, eine Mittelstation. „Neu ist, dass nun nicht nur ein Einsteigen, sondern auch ein Aussteigen auf dieser Höhe möglich ist,“ erklärt Werner Hanselitsch, Geschäftsführer der Liftgesellschaft Obergurgl, in einem Interview mit Ötztal TV.

Beide Sektionen sind getrennt fahrbar. Die Bergstation rückt zudem näher an die Bergstation Festkogl und bietet somit auch eine perfekte Anbindung für Wintersportler und Fußgänger an die Festkogl Alm. Aufgrund ihrer Windstabilität kann die Anlage des Weltmarktführers auch bei höheren Windstärken sicher betrieben werden.

Die Qualität muss stimmen

Die Region Obergurgl-Hochgurgl wird aufgrund des wunderbaren Naturerlebnisses Diamant der Alpen genannt. Das bedeutet aber auch, dass man diesen „Diamantenstatus“ auf alle Produkte und Dienstleistungen ausweitet.

Die neue Roßkarbahn war für die Betreiber deshalb ein wichtiger Schritt zu einer noch höheren Servicequalität. Die großzügigen Omega V Kabinen bieten ausreichend Platz für eine komfortable Auffahrt und die vibrationsarme D-Line Seilbahn vermittelt das Gefühl des Schwebens.

Die Talstation der neuen Anlage befindet sich direkt im Dorf, wodurch die Erreichbarkeit deutlich erhöht wird. „Da sich in der Dorfmitte die meisten Betten befinden, macht es auch Sinn, hier für eine zusätzlich nutzbare Infrastruktur zu sorgen, erzählt Werner Hanselitsch, Geschäftsführer der Liftgesellschaft Obergurgl.

Außerdem erwartet man einen positiven Effekt der Bahn auf das Verkehrsaufkommen. Denn bisher benötigten die „Nichtsportler“ ein Auto, um auf die Spitze des Festkogels zu kommen.

Die Anlage soll dabei helfen, dass Touristen ihr Auto nach der Anreise nicht mehr benötigen oder die Reise gar mit öffentlichen Verkehrsmitteln antreten. Mit dieser Bahn sind nun ganz neue Urlaubserlebnisse direkt vom Ortskern aus möglich. Das Team der neuen Roßkarbahn freut sich deshalb schon besonders auf die kommende Wintersaison und das Feedback der Fahrgäste. tm

Die Bauarbeiten der neuen Roßkarbahn begannen am 1. April 2021 mit der Demontage der 4er-Sessel. Die Eröffnung ist für den Start der Wintersaison 2021/22 geplant. Aufgrund der idealen Bauverhältnisse ist man zuversichtlich, den Zeitplan einhalten zu können. Fotos: Gurgl.at

Bild oben: Bauarbeiten an der Mittelstation Sommer 2021.

Bild: Rendering der neuen OMEGA V Kabine von CWA.

Technische Daten:

Roßkarbahn

Förderleistung

2.800 P/h

Fahrgeschwindigkeit

6 m/s

Seilbahntyp

Einseilumlaufbahn

Fassungsraum Kabine

10

Kabinentyp

OMEGA V

Streckenlänge

1.922 m

Höhe Talstation

1.910 m

Höhe Bergstation

2.668 m

Höhenunterschied

758 m

Fahrzeit

ca. 5 min

Baujahr

2021