Das fehlt dem ÖV-Netz noch

Stätische Standseilbahnen als Ergänzung zum lokalen ÖV Netz.

Das Wachstum vieler Städte führt dazu, dass an angrenzenden Hanglagen oder auf anliegenden Hügeln neue Quartiere entstehen. Diese gilt es trotz topografischen Schwierigkeiten ins bestehende öffentliche Verkehrsnetz (ÖV-Netz) zu integrieren.

Zwei deutsche Stadtseilbahnen in Baden-Württemberg sind seit Jahren Paradebeispiele wie Standseilbahnen das städtische ÖV-Netz optimal ergänzen können. Die beiden Standseilbahnen in Bad Wildbad und in Künzelsau zeigen dank individueller Konzepte seit Jahren den Mehrwert solcher städtischen Seilbahnen für die Bewohner und Touristen einer Region.

Letztere ist dabei ein klassischer Nahverkehrszubringer und erschließt die Künzelsauer Stadt mit dem auf der Hochebene gelegenen Neubaugebiet Taläcker. Die Betriebsdauer geht von morgens 06:15 Uhr bis abends 22:30 Uhr.

Das 4.000 Einwohner zählende Stadtgebiet Taläcker wird mit zwei 80-Personen fassenden Wagen bedient, welche pro Stunde bis zu 960 Personen pro Fahrtrichtung befördern. Aufgrund der moderaten Steigung beruht der Kabinenaufbau auf dem „Funicular-light“ Konzept.

Die einzelnen Ebenen der Kabine können dabei im Innern durchschritten werden, was erlaubt mit nur vier Türen auszukommen. Bei der Sommerbergbahn in Bad Wildbad zählt man bedeutend weniger ständige Einwohner auf dem Hausberg der Kurstadt.

Dafür ist für diese Bahn der Tourismusverkehr bedeutend ausgeprägter. Bereits bei der Planung der Bahn erkannte man die Wichtigkeit der gezielten Steuerung der verschiedenen Passagiere.

So wurde die klassische Bauweise einer Standseilbahn für die Wagenkabinen, mit speziell ausgerüsteten Abteilen für Touristen, Wanderer oder Biker geschaffen.

Beim Fahrgastkomfort wurde im Sommer 2021 während Revisionsarbeiten automatische Dachfenster zur Lüftung des Fahrgastraumes eingebaut. Die neu elektronisch gesteuerten Panaromadachfenster öffnen und schließen automatisch nach Rückmeldung eines Temperatursensors, je nach Innentemperatur oder Wetterbedingung.

Einbindung an den lokalen ÖV

Standseilbahnen sind als Verkehrsmittel sehr wartungsarm und verfügen über eine große Akzeptanz bei den städtischen Nutzern.

Die großzügige Raumteilung und die Möglichkeit der unterschiedlichen Gestaltung der Abteile erlauben es dem Bahnbetreiber, eine ideale kundenspezifische Ausstattung und Kundenlenkung zu betreiben und die Ausstattung der Kabinen individuell auf die Bedürfnisse der Stadt abzustimmen.

Städtische Seilbahnen sollen dabei oft als Teil des bestehenden Verkehrskonzept einer Region wahrgenommen werden. Beim Design und der Ausstattung der Wagen kommt von den Städten oftmals der Wunsch auf, die Seilbahnwagen im Design dem bestehenden ÖV-Konzept anzupassen.

So können Form, Farbe sowie Interieur der Wagen anhand bestehender Verkehrsmittel übernommen werden. Auch moderne Infotainment- Systeme lassen sich in Seilbahnwagen verbauen, um die Passagiere jederzeit über die aktuellen Informationen und Verbindungen informieren zu können.

CALAG Kabinenbau

GANGLOFF Kabinen sind weltweit im Einsatz und transportieren Passagiere komfortabel zu ihrem Wunschziel.

Im April 2018 hat CALAG die Aktivitäten von GANGLOFF CABINS in den Bereichen Kabinen für Pendelbahnen, Wagen für Standseilbahnen sowie Spezialkabinen übernommen und führt diese Bereiche als CALAG GANGLOFF Kabinenbau fort.

Die CALAG bietet dabei nicht nur fixfertige Kabinen, sondern kann dem Kunden durch ein breites Produktportfolie mit individuellen Designoptionen zu seiner einzigartigen Kabine verhelfen.

Revisionen alter Gangloff Kabinen

CALAG GANGLOFF ist der Ansprechpartner für die Wartung, Revision und Reparatur sämtlicher alter GANGLOFF Kabinen im Einsatz. www.calag.ch/kabinenbau

Der Fahrgast erwartet eine angenehme Atmosphäre

Längst ist eine Bahn, sei dies Standseilbahn oder Bergbahn, nicht nur Mittel zum Zweck, sondern auch ein Erkennungsmerkmal und ein Aushängeschild einer Region. Dazu braucht es formschöne, zeitlose und moderne Kabinen, die ins Gesamtbild der Stadt und Region passen.

Individuelles Design, großzügige Fenster und verglaste Panoramadächer bieten den Passagieren eine optimale Aussicht während der Fahrt. Für den Innenausbau können nach Kundenwunsch alle heute gängigen Materialien eingesetzt werden.

Im städtischen Einsatz sind dabei oft der Komfort und die Gestaltung wichtige Kriterien.

Der Verschleiß ist im Vergleich mit Bergbahnen im Wintereinsatz, welche durch Schnee, Skis und Stöcke abgenutzt werden, eher gering. Trotzdem sind auch die Wagen im urbanen Einsatz ausgelegt für eine lange Lebensdauer und hohe Bedienerfreundlichkeit.