SELBSTBEDIENUNG, ABER ANDERS

Wie ein traditionelles Konzept neu interpretiert wurde.

Die meistens Wintersportler freuen sich auf den wohlverdienten Einkehrschwung um die Mittagszeit und aufgrund des großen Hüttenspektrums kann man sich genau das Angbot aussuchen, dass einem am besten zusagt. Die Gastrokonzepte der Berghütten sind dabei durchaus vielseitig, lassen sich aber in zwei große Gruppen einteilen: Selbstbedienung oder Servicebetrieb. Dabei hat jedes Konzept seine Vor- und Nachteile für Betreiber und Kunden gleichermaßen.

Im Skigebiet Samnaun in der Schweiz wurden viele der Hütten als Hybrid- oder Mischbetrieb geführt. So fand man oft einen Selbstbedienungsbereich und Servicebetrieb im gleichen Restaurant. „Ein solcher Hybridbetrieb von Bedienung und Selbstbedienung beansprucht viele Kapazitäten, damit wir also unsere Mitarbeiter entlasten können und auch den Service für den Gast verbessern, haben wir versucht alle Hütten wieder auf einen reinen Bedienbetrieb zurückzubauen“, so Herwig Stenitzer, Leiter der Gastronomie Samnaun, „Einzig das Alp Trida war aus bautechnischer Sicht nicht für dieses Konzept geeignet.

Der große Außenbereich bietet an sonnigen Tagen rund 800 Personen Platz, was einen enormen Personalaufwand bedeuten würde.“ Herwig Stenitzer beschloss daher die Alp Trida in ein modernes Selbstbedienungsrestaurant zu verwandeln. Das Konzept der Berghütte ist dabei in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter.

Selbstbedienung 3.0

Bereits beim Eintreten ins Restaurant Alp Trida in Samnaun bemerkt man kleine Besonderheiten, welche man so aus anderen Skihütten mit Selbstbedienung nicht kennt. Der Eintritt erfolgt etwa, wie bei den Liftanlagen, durch ein Drehkreuz. Zutritt erhält man dabei nur mit gültiger Skikarte. Falls diese nicht erkannt
wird, gibt es die Möglichkeit sich am Ausgang des Restaurants eine spezielle Gastro-Karte für den Eintritt zu holen.

Der Slogan des ersten Selbstbedienungsrestaurants der Alpen lautet „Zuerst genießen, danach bezahlen“. Während das Konzept, sich zuerst Speisen und Getränke zu holen und diese noch warm zu genießen für jeden Gast eine Bereicherung des Einkehrschwungs darstellt, liegen gerade für Familien hier klare Vorteile. Speisen und Getränke können jederzeit geholt werden und durch das „Free Hands“ Konzept bezahlt man erst beim Verlassen des Lokals.

Da man durch das System Stehzeiten an den Kassen vermeidet, kommt man um fast das Fünffache schneller an den Tisch, was besonders die ungeduldigeren Kinder freut und motivierte Wintersportler können so noch schneller wieder zurück auf die Piste. Entspanntere Wintertouristen genießen durch die Entzerrung der Wartezeiten einen gemütlichen Aufenthalt im Restaurant Alp Trida. Für den Bezahlvorgang beim Verlassen des Lokals werden einfach die Skikarten, beziehungsweise die Gastro-Karte an der Kasse gescannt und anschließend wie gewohnt bezahlt.

Der Faktor Qualität

Das Bezahlen mit dem Skipass ist zwar eine gern genutzte Möglichkeit im Alp Trida, doch wenn die Qualität und das Ambiente nicht stimmt bleiben die Kunden trotz ausgeklügelter Selbstbedienungskassa aus. Der zweite Teil des Alp Trida Konzeptes sieht daher qualitativ hochwertige Speisen vor. Neben den Hüttenklassikern werden auch Wildgerichte aus der heimsichen Jagd oder Schweizer Spezialitäten serviert.