Ausgabe, SI 6/2018, SI-Alpin
Backstage bei ILF
Ein Blick hinter die Kulissen beim größten Ingenieurbüro Österreichs zeigt, wie das interdisziplinäre Planungsteam Skigebietsprojekte in aller Welt meistert.
18.000 Meter – diese Länge ergibt sich aus der Aneinanderreihung der ca. 20.000 Pläne, welche bei ILF für die diversen Skigebietsprojekte weltweit pro Jahr ausgearbeitet werden.
Die für die Planung eines Skigebietes erforderlichen Übersichten, Details, Ansichten und Visualisierungen der technischen Gewerke sowie Kartierungen zur Flora, Fauna und Geologie ergeben in Summe diese beachtliche Anzahl von Plänen, welche den Gästen nach Umsetzung im Sommer wie im Winter eine unvergessliche Zeit in den Bergen ermöglichen.
Denn um den Endkunden, also den Besuchern der Bergregionen, eben diese unvergessliche Zeit zu bescheren, müssen sich im Vorfeld alle Planungsleistungen wie Zahnräder eines Getriebes ineinanderfügen.
Und da hilft es natürlich, wenn all diese Planungen gesamthaft aus einem Hause kommen: Als größtes Planungsbüro Österreichs bietet ILF Consulting Engineers den Bergbahnbetreibern einen One-Stop-Shop und damit ein „Rundum-Sorglos-Paket“ an Planungsleistungen für alle Bereiche. So vielfältig die Skigebiete der Alpen und deren Attraktionen sind, so vielfältig und umfassend ist auch das Planungsteam von ILF in Rum bei Innsbruck aufgestellt.
Clevere Köpfe – menschlich auf einer Linie
Aktuell beschäftigen sich 46 Ingenieure, Biologen, Geologen, Geotechniker und Konstrukteure ausschließlich mit der Planung von Skigebieten. Über 100 weitere Fachexperten im Haus können bei Großprojekten beigezogen werden und machen den One-Stop-Shop komplett.
Um den Kundenbedürfnissen weltweit gerecht zu werden, steht ILF in den über 40 internationalen Standorten zusätzliche lokale Fachexpertise zur Verfügung.
Ein Großteil der führenden Köpfe dieser Fachbereiche kennt sich schon seit mehreren Jahrzehnten aus gemeinsamen Skigebietsprojekten. So greifen etwa Gerhard Pumpernick, Leiter der Abteilung Alpintechnik, Andreas Spiegl, Leiter der Abteilung Geotechnik, Friedl Stackler, leitender Geologe und Franz Kircher, Leiter der Abteilung Umwelt gemeinsam bereits auf nahezu 100 Jahre Erfahrung in der Planung und Realisierung technischer Gewerke in den Gebirgen dieser Welt zurück.
Ihre kollegiale und aufeinander abgestimmte Arbeitsweise wird auch in den Fachabteilungen von allen Mitarbeitern bei jedem einzelnen Projekt gelebt.
So zeichnet sich die tägliche Projektarbeit für die Skigebietsplanung bei ILF vor allem durch enormen Abwechslungsreichtum und engen Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Fachexperten aus. Jedes Projekt wird somit effizient, maßgeschneidert und fachgebietsübergreifend geplant. Die Prämisse dabei ist, die jeweils beste Lösung für den Bauherrn zu gewährleisten.
Clevere Lösungen – technisch einen Schritt voraus
Die technischen Projektteams von ILF arbeiten in ihren Fachbereichen mit den modernsten Werkzeugen, um dem Stand der Technik möglichst einen Schritt voraus zu sein. Die Fachexperten für Elek-trotechnik nutzen beispielsweise eine innovative Software zur Berechnung vermaschter Netze. Für kommende Ausbauetappen erforderliche Trafostationen und zusätzliche Feldleitungen für Seilbahnen, Bergrestaurants und Schneeanlagen können so schon heute präzise eingeplant werden.
Für das CAD-Team ist die Planung in 3D schon seit Langem bewährter Standard. Detaillierte Ansichten, virtuelle Rundgänge, fotorealistische Darstellungen – all dies wird nicht nur von den Bauherren, sondern auch den Behörden und der Öffentlichkeit gefordert, um die zum Teil komplexen Projekte einfach und anschaulich präsentieren zu können.
Die Bautechnik der Zukunft arbeitet mit Building Information Modeling (BIM). Mittels BIM ist es möglich, die projektierten Gewerke bereits in der frühen Planung mit Informationen zu hinterlegen, sodass für die Ausführung und den Betrieb der Anlagen alle technisch relevanten Details auf Knopfdruck digital verfügbar sind.
In der Hydraulik spielt vor allem die Modellierung der Schneeanlagen mittels hauseigener Software eine herausragende Rolle. Durch das Einpflegen der Bestandsanlagedaten in die Software und das Darstellen des realen Schneiprozesses im Zeitraffer legen die Maschinenbauer im ILF-Team die Anlagen optimal auf die gewünschten Betriebsfälle aus. Der Zusatznutzen: Die Schneeanlagen können so im Falle einer Erweiterung bestmöglich ergänzt werden.
„Damit der technische Vorsprung auch in Zukunft gewährleistet werden kann, hat ILF vor einigen Jahren einen internen Innovationsprozess zur Schärfung der Kundenorientierung angestoßen“, erklärt Gerhard Pumpernick. Sämtliche technische Neuerungen werden eingehend auf den Kundennutzen geprüft. „So stellen wir sicher, dass unser Kunde und seine Wünsche stets im Mittelpunkt unserer Weiterentwicklung stehen.“