Management & Tourismus
Lenzerheide auf Investitionskurs
Strommangellage und naturschneearmer Winter zum Trotz hat die Lenzerheide Bergbahnen AG Grund zur Freude. Seit der Fusion der Bahngesellschaften auf der Lenzerheide im Jahr 2005 konnte nun das zweitbeste Ergebnis präsentiert werden.
Gegenüber dem Vorjahr ging der Gesamtumsatz auf CHF 36.5 Mio. und das EBITDA auf CHF 12.4 Mio. leicht zurück. Nach Abzug der Abschreibungen resultierte mit CHF 1.2 Mio. noch immer ein schöner Gewinn.
Der Sommer präsentierte sich mit mehr als 200.000 Ersteintritten (drittbestes Ergebnis) und einem erzielten Rekordumsatz von CHF 2.6 Mio. von seiner besten Seite. Auch mit dem Winter konnte durch 1.284 Mio. Ersteintritte im Skigebiet Arosa Lenzerheide erneut ein gutes Resultat erzielt werden, erläutert CEO Thomas Küng.
Neu im Verwaltungsrat
Luana Bergamin, Bürgermeistern Vaz/Obervaz, wird das Gremium der Lenzerheide Bergbahnen AG in einem Pflichtmandat verstärken und somit dem Verwaltungsratspräsident Felix Frei unterstützen.
Strategische Weiterentwicklung
Verwaltungsratspräsident Felix Frei hob hervor, dass sich das Freizeitverhalten nach Corona weitestgehend normalisiert habe, jedoch seien noch immer Nachwirkungen der Pandemie spürbar. Stillstand sei daher keine Option.
Der Verwaltungsrat der Lenzerheide Bergbahnen AG hat verschiedene Schwerpunkte definiert. Darunter der Klimawandel sowie die Stromproduktion, welche die vollste Aufmerksamkeit erfordert.
Ausbau der Beschneiung
Die Bergbahnen reagieren mit verschiedenen Projekten auf die Herausforderungen, so soll der Heidbüelsee um ein Fassungsvermögen von 100.000 Kubikmeter erweitert werden. Ziel ist, in den Beschneiungsphasen zur richtigen Zeit genügend Wasser zur Verfügung zu haben, um termingerecht einschneien zu können.
„Die technische Beschneiung erwies sich im letzten Winter als unverzichtbare Grundlage für einen Gesicherten Winterbetrieb der Destination Arosa Lenzerheide. Ein Ausbau ist für die Sicherung der Zukunft zwingend.“ – berichtete Thomas Küng.
Super Sommer 2023
200.000 Ersteintritte und 2,6 Mio. Franken Umsatz verzeichnete die Lenzerheide Bergbahnen AG.
Wohnen & Essen
Genügend Personalwohnungen zu finden ist auf der Lenzerheide ebenfalls Thema. Die Bergbahnen wollen Abhilfe schaffen und arbeiten aktuell zwei Projekt im Bereich der Talstation Rothorn aus.
Auch die Gastronomie soll gestärkt werden. Neben kleineren Projekten im abgelaufenen, wird im laufenden Geschäftsjahr in einen Teil Innenumbau des Restaurant Alp Stätz investiert. Im nächsten Jahr soll dann die ZBar neu gebaut werden.
Solar & PV
Die Energiesituation beschäftig weiterhin. 500.000 Kilowattstunden Solarstrom werden künftig jährlich produziert – mit der neu in Betrieb genommenen Solaranlage auf dem Dach der Talstation Pedra Grossa (maximale Leistung 62.5 kWh) und den im Bau befindlichen großflächigen Photovoltaikanlagen auf der Bergstation Heidbüel und dem Betriebsgebäude Alp Stät. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von 150 Einfamilienhäusern.
Schneeerzeuger als Versicherung
Der vergangene naturschneearme Winter zeigte einmal mehr die Bedeutung der Technischen Beschneiung.
Digitale Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg
Die Erwartungen der Gäste hinsichtlich digitaler Services steigen. In diesem Bereich arbeitet die Lenzerheide Bergbahnen AG eng mit den Arosa Bergbahnen AG, der Lenzerheide Marketing und Support AG sowie Arosa Tourismus zusammen.
Die Mitarbeiter der vier Unternehmen arbeiten in Zukunft über die Unternehmensgrenzen hinweg zusammen, als wäre sie im gleichen Unternehmen tätig. Auch bei der Digitalisierung der Gästeprozesse rücken die vier Partner beim Projekt «al.digital» näher zusammen.
Das Projektziel besteht darin, sämtliche touristischen Angebote und Services in einem gemeinsamen, kundenzentrierten, digitalen Ökosystem verfügbar zu machen.