Management & Tourismus, SI AT/2023
Kärntner Seilbahnen: Investitionen in Millionenhöhe
Es herrscht eine sehr positive Aufbruchstimmung in der Kärntner Seilbahnbranche. Ein Grund ist die ungebrochene Nachfrage nach Winterurlaub und Skifahren.
So läuft der Vorverkauf für die Nutzung von über 800 Pistenkilometern in 30 Skigebieten in Kärnten und Osttirol bisher sehr gut. Die Preise wurden dabei moderat erhöht. Die Tageskarte kostet zwischen 28 und 62 Euro für den Erwachsenen.
„Es ist uns sehr wichtig, dass das Skifahren weiterhin leistbar ist. Besonders beliebt ist der Topskipass, der im Vorverkauf für Erwachsene unter 700 Euro kostet. Kleinere Skigebiete punkten vor allem mit attraktiven Familienangeboten, die sehr geschätzt werden“, betont Manuel Kapeller-Hopfgartner, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen.
30 Millionen für die Wintersaison
Ein weiterer Grund für Optimismus sind die Investitionen: Insgesamt wurden für die kommende Wintersaison 30 Millionen Euro vor allem in die Bereiche Komfort, Nachhaltigkeit und Effizienz investiert.
Vorreiter ist die Turracher Höhe mit der neuen Wildkopfbahn, einer hochmodernen 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung um neun Millionen Euro.
Auf dem Nassfeld wurden über sieben Millionen Euro in einen neuen Speicherteich samt Kühlanlagen investiert – aber auch in die Beschneiungsinfrastruktur, in Energieeffizienzmaßnahmen und neue Pistengeräte.
Auf der Gerlitzen Alpe, wo das Smartphone zur Skikarte wird, geht in den nächsten Wochen ein neues, dreigeschoßiges Parkdeck direkt an der Talstation der Kanzelbahn mit 188 zusätzlichen Stellplätzen in Betrieb.
In Bad Kleinkirchheim wurde im größten Übungsgelände des Skigebietes eine neue Schleppliftanlage errichtet, die Liftbühnen wurden erneuert und erweitert.
Das Skigebiet investierte zudem in die Beschneiungsanlage, in die Pistengeräteflotte und in Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Auch am Katschberg wurde kräftig in den Ausbau der energieeffizienten Beschneiungsanlage und in Qualitätsverbesserungen im Pistenbereich investiert.
Nicht zu vergessen die zahlreichen Investitionen in die touristischen „Nahversorger“ wie Dreiländereck, Goldeck, Koralm, Hochrindl, Klippitztörl und Bodental – diese schlugen sich mit drei Millionen Euro zu Buche.
Über 1,1 Millionen Gäste im Sommer
Um die Investitionen zu finanzieren, wird die Sommersaison immer wichtiger. Zwar generieren die Kärntner Seilbahnen weiterhin 80 bis 90 Prozent ihres Umsatzes im Winter.
Trotzdem ist der Bergsommer für die 14 Kärntner Sommerbergbahnen eine wesentliche Säule im Ganzjahresgeschäft. So wurden heuer an 187 Betriebstagen 1,1 Millionen Gäste transportiert.
Manche Bahnen verzeichneten 14 Prozent mehr Ersteintritte als im Vorjahr.
„Wir stillen die immer stärker werdende Sehnsucht nach den Bergen auch in der Vor- und Nachsaison“, zog Stefanie Hopfgartner, Geschäftsführerin der Bergbahnen Goldeck und Stellvertretende Landessprecherin der Initiative „Beste Österreichische Sommerbergbahnen“, eine positive Sommerbilanz.
Eine Herausforderung waren jedoch die Wetterextreme im Juli und August, die teilweise zu kurzfristigen Ausfällen führten. Eine Herausforderung waren jedoch die Wetterextreme im Juli und August, die teilweise zu kurzfristigen Ausfällen führten.