SI-Urban, Stadt
Interview: Highlights der Cable Car World
SI Urban: Herr Berndt, wie würden Sie die Cable Car World beschreiben, für jemanden, der die Messe noch nicht kennt?
Dominik Berndt: Die Cable Car World ist eine zweitägige Kongressmesse, die sich mit der Mobilität der Zukunft beschäftigt. Im Speziellen geht es um die Integration von urbanen Seilbahnen als Teil des öffentlichen Verkehrs. Wir stellen auf der Messe die gesamte Prozesskette dar – von der Planung bis zur Realisierung von Seilbahnen.
All das passiert in einer persönlichen Atmosphäre in einem Mix aus Produktpräsentationen und Wissenstransfer in Workshops, Rundgängen und einem hochkarätigen, internationalen Kongress. Zuhause ist die Cable Car World im Herzen einer der bevölkerungsstärksten Regionen Europas: in Nordrhein-Westfalen, in der MESSE ESSEN. Sie findet somit dort statt, wo Mobilitätsthemen von hoher Relevanz sind.
Wen genau sprechen Sie mit der Cable Car World an?
Ausstellerseitig sprechen wir einerseits die Industrie an, also die etablierten Hersteller von Seilbahnen und allen dazugehörigen Komponenten sowie Services, die für den urbanen Raum relevant sind. Andererseits adressieren wir spezialisierte Beratungsunternehmen, Investoren, Kanzleien sowie städtebauliche Planungs- und Ingenieurbüros.
Ebenfalls zählen wissenschaftliche Einrichtungen, Hochschulen und sonstige übergeordnete Institutionen wie etwa das Bundesverkehrsministerium oder der Deutsche Städtetag zum Netzwerk der Cable Car World. Als Besucherzielgruppen werden insbesondere kommunale und institutionelle Vertreterinnen und Vertreter, politisch Verantwortliche, Planer sowie Verkehrsbetriebe und -verbünde angesprochen.
Auf der Kongressmesse präsentiert die Industrie ihre aktuellen technologischen Entwicklungen.
Das Mobility Lab vermittelt Wissen aus erster Hand und wird dieses Jahr von den Seilbahnherstellern Bartholet und Leitner unterstützt.
Am 4. und 5. Juni ist es dann soweit: Die Cable Car World geht in diesem Jahr in die zweite Runde. Welchen Effekt hatte die letzte Messe vor zwei Jahren auf die Branche und was bedeutet das für die kommende Ausgabe?
Die vergangene Cable Car World im Juni 2022 hat eindeutig gezeigt, dass wir mit einem 360°-Messekonzept die Bedarfslücke für die Umsetzung von kommunalen Mobilitätsprojekten schließen. Zum Beispiel war die Kongressmesse Auslöser und Wegbereiter für einen Ratsbeschluss der Stadt Herne zur Umsetzung einer Stadt-Seilbahn.
Alle relevanten Informationen für so ein Vorhaben haben die Entscheider kompakt und effizient auf der Cable Car World erhalten. Die kommende Messe wird ein weiterer Meilenstein für Herne sein, die nächsten Prozessschritte zu konkretisieren. Urbane Seilbahnen sind ein intensives und langfristiges Thema, das viel Kommunikation und Aufklärungsarbeit benötigt und gleichzeitig in den vergangenen zwei Jahren an Fahrt aufgenommen hat.
Die Internationalisierung der Messe ist vorangeschritten und ein konsequenter Schritt, wenn man beispielsweise von Ländern in Südamerika, Frankreich oder auch Indien lernen möchte. Denn dort sind urbane Seilbahnen bereits ein absoluter Trend. Mit der Cable Car World wollen wir nachhaltige Mobilitätsprojekte, die rund um den Globus umgesetzt werden, vor den Vorhang holen.
Ich bin davon überzeugt, dass die nächste Cable Car World weitreichende Signale aussendet: Durch sie werden weitere Projekte angestoßen und vor allem Wissen und Know-how vermittelt.
Internationaler Fachkongress
Podiumsdiskussionen mit renommierten Experten sind ein wichtiger Bestandteil des Kongresses.
Der integrale Kongress der Cable Car World wird wieder hochkarätig besetzt sein. Wie schaffen Sie Mehrwert für die Besucher?
Ein wesentlicher Baustein der Cable Car World ist der zweitägige Fachkongress. Der erste Block „Stadtplanung & Seilbahnen“ beleuchtet anhand von nationalen und internationalen Beispielen, welche neuen Optionen sich durch den Einsatz von Seilbahnen in der urbanen Raumentwicklung ergeben. „Finanzierung & Förderung“ lautet der Titel des zweiten Blocks am Tag eins.
Der Fokus liegt auf privaten wie öffentlichen Finanzierungsmodellen und den Bedingungen, die für die Förderung von Infrastrukturprojekten gegeben sein müssen. Block drei am zweiten Messetag skizziert den idealtypischen Planungs- und Prozessablauf, um Seilbahnvorhaben in (Groß-)Städten möglichst schnell und effizient umzusetzen.
Block vier schließt den Kongress Das Mobility Lab vermittelt Wissen aus erster Hand und wird dieses Jahr von den Seilbahnherstellern Bartholet und Leitner unterstützt. mit dem Thema „Betrieb & Best-Practice“. Er geht auf die spezifischen Anforderungen des Betriebes einer Seilbahn im urbanen Raum ein und präsentiert erfolgreiche Beispiele aus der Praxis.
Neben dem Fachkongress kumuliert das Mobility Lab in einer weiterentwickelten Form Projektansätze aus Städten mit dem integrierten Science Lab, also dem wissenschaftlichen Blick auf das Thema. Das Mobility Lab ist eine Gemeinschaftsfläche und wird in diesem Jahr unterstützt von den Seilbahnherstellern Bartholet und Leitner.
Verschiedene Kommunikationsflächen ermöglichen den direkten, persönlichen Austausch mit Experten und vermitteln Wissen aus erster Hand. Erstmals bieten wir auch Workshops für Kleingruppen an, um die verschiedenen Aspekte der Prozesskette zu vertiefen.
Kontakte knüpfen
Das Netzwerken in entspannter Atmosphäre kommt auf der Cable Car World nicht zu kurz.