Eine Bahnneigung von bis zu 60° und schwer zugängliches Gelände – die Voraussetzungen für die Seilbahn Bhaleydhunga im nordinischen Bundeststaat Sikkim waren alles andere als ideal.

Doch die Regionalregierung war schon 2016 überzeugt, dass eine Seilbahn den Tourismus nachhaltig und umweltverträglich entwickeln kann. Deshalb beauftragte die verantwortliche Projektfirma den französischen Hersteller POMA mit dem Bau der Anlage.

Ziel war der Bau einer drei Kilometer langen 8er-Umlaufseilbahn mit 18 Kabinen und einer Förderleistung von 400 Personen pro Stunde.

Zwei Seilbahnen für eine

Projektmanager Dilip Kumar Ghosh erklärte gegenüber dem Regionalmedium Sikkim Express, das Seilbahnprojekt mache das Unmögliche möglich.

„Die Planung war der wichtigste Teil des Projekts. Die Fundamente der beiden Stationen dauerten jeweils zwei Jahre. Denn die Arbeit im extremen Klima und steilen Gelände war schwierig“.

Eine weitere Herausforderung bestand laut ihm darin, dass der Bhaleydunga ein Wildschutzgebiet ist und Sprengungen verboten sind. Darüber hinaus war der Bau einer Pionierseilbahn und einer Materialseilbahn nötig, um die finale Seilbahn zu realisieren.

80 bis 100 Arbeiter waren kontinuierlich am Bau der Seilbahn beteiligt. Trotz der schwierigen Bedingungen konnten POMA und die weiteren Gewerke die Seilbahn 2023 unfallfrei fertigstellen, sodass die Anlage in Betrieb gehen konnte.

Der französische Hersteller schulte im Anschluss auch das Bahnpersonal, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Anlage zu gewährleisten.

Vorbild für den Städtetourismus?

Das Ergebnis ist eine bestens betreute Seilbahn mit modernster Technik, die 1.300 Meter Höhenunterschied in rund zehn Minuten überwindet.

„Die Fahrt über die steilen Hänge mit ihren Kiefernwäldern ist für die Passagiere ein aufregendes Erlebnis, ebenso die Reise zwischen die schneebedeckten Gipfel“, so Tourismussekretär Prakash Chhetri zum Sikkim Express.

Die Seilbahn wird die regionale Wirtschaft sowie den Tourismus fördern – und das umweltschonend und nachhaltig. Das Projekt am Bhaleydhunga zeigt, dass POMA auch unter schwierigen Bedingungen und im herausfordernden Umfeld Seilbahnen realisieren kann.

Eine solche Seilbahn kann nicht nur eine interessante touristische Attraktion sein, sondern auch ein öffentliches Verkehrsmittel in jeder Art von städtischen Gebieten, einschließlich hügeliger Regionen.

Baleydhunga ist POMAs zwölfte Installation in Indien. Mit insgesamt 8.000 Installationen in 90 Ländern gibt es viele Beispiele, denen man folgen kann.