Kärntner Seilbahnen gehen mit Optimismus in die Saison

Auf der Fachgruppentagung der Kärntner Seilbahnwirtschaft im Hotel Hochschober am 18.10.2024 wurden die aktuellen Zahlen zur touristischen Wertschöpfung der Seilbahnen präsentiert. Ebenso auf der Agenda: Wie die Seilbahnen als Arbeitgeber attraktiver werden können.

Seit 12. Oktober 2024 läuft die heurige Skisaison bereits am Mölltaler Gletscher. Wohl auch deshalb erlebt der neue Kärntner Skipass einen Vorverkaufsboom, der darauf hindeutet, dass die Sehnsucht der Kärntner nach Pistenspaß und unvergesslichen Bergmomenten heuer besonders groß ist.

Die positive Stimmung war auch auf der Kärntner Seilbahntagung im Hotel Hochschober spürbar. Die Teilnehmer der Tagung erhielten Inputs in Nachhaltigkeitsstrategien, Krisenkommunikation und Mitarbeiterbindung. Neben den fachlichen Vorträgen blieb auch genug Zeit, sich zu vernetzen.

Manuel Kapeller-Hopfgartner

Der Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen richtete seine Grußworte an das Publikum.

Hohe Wertschöpfung

Um den Skifahrern – wie jedes Jahr – beste Bedingungen zu bieten, haben sich Kärntens Skigebiete während der vergangenen Monate mächtig ins Zeug gelegt. Eine hochmoderne 6er-Sesselbahn am Nassfeld sowie unzählige Investitionen in Komfort, Pistenqualität und in ein Top-Angebot über alle Skigebiete hinweg, machen Kärnten zum Place-to-be im Winter 2024/25.

Und wie zentral die Seilbahnwirtschaft für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Kärnten ist, zeigen einmal mehr aktuelle Studien.

Manfred Führer (Klippitz Bergbahnen) vernetzte sich mit Gregor Breitfuss von BÄCHLER TOP TRACK AG.

Kevin Pobatschnig und Thomas Rupitsch (beide Gerlitzen Alpe) kamen ins Gespräch mit Stefan Richter (DOPPELMAYR).

„Die 3,3 Millionen Skifahrer, die während des Winters den Skispaß auf unseren Pisten genießen, sorgen für eine beträchtliche Wertschöpfung. Davon profitiert mit einem Multiplikationsfaktor von 1 zu 7 der Wirtschaftsstandort Kärnten. Das bedeutet, pro € 100 Mio. an Wertschöpfung durch den Skibetrieb bei den Bergbahnen, sorgen wir für über € 700 Mio Gesamtwertschöpfung im Land“, zitiert Manuel Kapeller-Hopfgartner, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der Wirtschaftskammer Kärnten, aus der Wertschöpfungsstudie des Marktforschers Manova.

Der Tourismus- und Wirtschaftsstandort Kärnten als Ganzes profitiert also enorm von der Attraktivität des Skiangebots, das sich an Urlaubsgäste und Einheimische wendet.

Markus Kollenz (r.) gut gelaunt mit Hermann Huber (beide Fuchs Austria).

Manuel Kapeller-Hopfgartner (Fachgruppenobmann Kärntner Seilbahnen) mit Hausherrn Fritz Gambs, Geschäftsführer der Turracher Höhe Bergbahnen.

Vorverkaufsboom beim Kärntner Skipass

„Dass die Kärntner mehr denn je Lust aufs Skifahren haben, zeigt die enorme Nachfrage nach dem heuer neuen Kärntner Skipass. Vielskifahrer profitieren von der herausragenden Preisattraktivität des Saisonskipasses, fahren sie doch ab dem 12ten Skitag gratis“ weiß der Fachgruppenobmann.

Auch für Kärntner, die es seltener auf die Piste zieht, gibt es zahlreiche sehr gut angenommene, smarte Angebote: Punkte- und Stundenkarten, Halbtageskarten und spezielle Zeitkarten (stundenweise während einer oder zwei Saisonen verwendbar) sowie Saisonkarten einzelner Skigebiete. „Die Skifahrer wählen ganz gezielt die für sie attraktivste Kartenvariante aus dem großen Ticketangebot der Bergbahnen“, erklärt Manuel Kapeller-Hopfgartner.

Rene Guggenbichler und Teresa Meixner (beide Axess AG) plauderten mit Peter Schoitsch (Alturos Destinations).

Robert Kramberger und Alexander Aichhorn (TECHNOALPIN) mit Karl Prammer (FREY Austria).

Die Neuigkeiten des Winters 2024/25

Zusätzlich zum neuen Kärntner Skipass wurden zahlreiche Akzente gesetzt, die den Komfort und die Qualität für jeden einzelnen Skifahrer spürbar weiter verbessern.

Am Nassfeld etwa wurde die Trögl-4er-Sesselbahn durch eine hochmoderne 6er-Sesselbahn ersetzt. Viel komfortabler, schneller und noch sicherer geht es bergwärts. In der Bergstation überwacht zusätzlich zu den Seilbahnmitarbeitern ein KI-basiertes System den Ausstiegsbereich.

Fast alle Seilbahnunternehmen haben in die Pistenpflege investiert: In noch effizientere, leistungsstärkere Beschneiungsanlagen, etwa Bad Kleinkirchheim und die Gerlitzen Alpe jeweils mit sehr hohen Investitionsvolumina. Investiert wurde aber auch in Systeme zur Schneehöhenmessung und neue Pistengeräte. In vielen Skigebieten gab es Pistenoptimierungen und es wurden zusätzliche Pisten geschaffen.

Beispielsweise auf der Gerlitzen Alpe, wo eine eigene Trainingspiste für den Nachwuchs sowie eine liebliche Abfahrt auf der Südseite des Berges entstanden. Es wurden bestehende Ski-Übungsbereiche (etwa am Falkert/Heidi Alm) verbessert bzw. ein neues Übungsgelände (Katschberg) geschaffen. Und am Nassfeld wurde ein besonders komfortables Premium-Skidepot geschaffen.

Vielfach wurden Maßnahmen zur Energieoptimierung und Energieeffizienzsteigerung gesetzt sowie neue Photovoltaikanlagen errichtet. Die Investitionen der letzten Monate in den Kärntner Skigebieten belaufen sich auf insgesamt etwa € 40 Millionen.