Am Monte Tamaro wird derzeit eine neue Gondelbahn mit drei Stationen errichtet, die sich als zukunftsweisendes Projekt in der Schweizer Seilbahnlandschaft etabliert. Die Arbeiten zur Modernisierung der bestehenden Bahn begannen im Mai 2024 und sollen planmäßig innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.

Fahrt über Autobahn

Ab der Saison 2025 wird die Bergstation näher am Restaurant Alpe Foppa positioniert, was eine Anpassung des Seilbahnverlaufs mit sich bringt. Ein besonderes Highlight: Wie schon zuvor werden die Gondeln auch künftig die Autobahn A2 überqueren, was das Fahrerlebnis weiterhin spektakulär macht – und als Vorbild
für urbane Seilbahnen dient, die oft Verkehrswege kreuzen.

Die Panoramakabinen vom Studio F.A. Porsche sind auch bei urbanen Seilbahnen im Einsatz.

Fahrt in Panorama-Gondeln

Die neuen 8er-Panoramagondeln, entworfen vom Studio F. A. Porsche, garantieren höchsten Komfort und unvergleichliche Ausblicke auf die Tessiner Bergwelt. Diese Innovation in der Gondelgestaltung bietet Platz für acht Personen und setzt neue Maßstäbe in Design und Funktionalität, weshalb sie auch für urbane Projekte von Interesse ist.

Verantwortlich für die technische Umsetzung dieses Großprojekts ist der Schweizer Seilbahnhersteller BARTHOLET, der mit seiner Expertise und Innovationskraft überzeugt.

Neben zahlreichen alpinen Projekten hat das Unternehmen bereits mehrere urbane Projekte abgeschlossen, darunter Brest (Frankreich), Istanbul (Türkei), Puebla (Mexico), Druskininkai (Litauen) und Vetruse (Tschechien). Das Großprojekt in Varanasi (Indien) läuft zurzeit auf Hochtouren.

Betrieb während der Bauzeit

Zurück in die Schweiz: Trotz der umfangreichen Bauarbeiten konnte die Sommersaison 2024 ohne größere Beeinträchtigungen für die Besucher des Monte Tamaro stattfinden. Dank effizienter Planung und straffem Zeitmanagement wurden die Einschränkungen für die Gäste auf ein Minimum reduziert.

So war es möglich, den Betrieb des beliebten Ausflugsziels aufrechtzuerhalten, während die Vorbereitungen für die kommende Gondelgeneration parallel dazu liefen.

Mehr Komfort und Umweltschutz

Die neue Gondelbahn wird den Fahrkomfort erheblich steigern. Barrierefreie Einstiege und eine verbesserte Belüftung sorgen dafür, dass jeder Gast ein angenehmes Fahrerlebnis genießen kann – essentiell auch für Projekte in Städten.

Ein besonderes Augenmerk wurde zudem auf die Integration in die Landschaft gelegt. Durch die Reduzierung der Stützen von 29 auf 19 bleibt das Landschaftsbild so unberührt wie möglich.

Die neuen Stationen werden kompakter gestaltet, und die Talstation wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten.

Der Antrieb befindet sich im Untergeschoss, wodurch der Lärmpegel reduziert wird. Im Stationsbereich ermöglicht ein elektrisch betriebener Umlauf mit Reifenförderer, die Geschwindigkeit der Kabinen anzupassen.

Dadurch können die Kabinen beim Ein- und Aussteigen verlangsamt oder bei Bedarf sogar angehalten werden. Dies sorgt für einen besonders komfortablen und sicheren Ablauf beim Ein- und Aussteigen der Fahrgäste.

Fazit: Wenige Stützen, kompakte Stationen, Solarstrom – auch das sind Eigenschaften für urbane Seilbahnen.

Private Investition mit Weitblick

Das vollständig privat finanzierte Projekt wird durch den Hauptaktionär Luca Cattaneo, das Unternehmen selbst und dank dem Vertrauen der Banca Stato ermöglicht. Diese Investition zielt darauf ab, den Monte Tamaro langfristig als attraktives Ausflugsziel zu etablieren – ein Interesse, das Tourismusverantwortliche in Städten ebenfalls haben.

Mit der neuen Gondelbahn wird nicht nur die Infrastruktur modernisiert, sondern auch ein starkes Zeichen in Richtung Umweltverträglichkeit gesetzt. Die Zusammenarbeit mit BARTHOLET hat sich als ideal erwiesen, um die hohen Ansprüche an Komfort und Nachhaltigkeit zu erfüllen. Ansprüche, die auch urbane Seilbahnbetreiber stellen.