Seilbahn statt zerstörter Brücke

Seit 17. Februar 2025 verbindet eine provisorische Seilbahn die Orte Champsec und Sarreyer (Schweiz). Sie ersetzt die bei dem Unwetter weggeschwemmte Straßenbrücke und verkürzt die Fahrzeit für die Dorfbewohner von 26 auf nur fünf Minuten. Die Anlage zeigt, wie rasch urbane Anlagen realisiert werden können.

Eine temporäre Seilbahn verkehrt seit dem 17. Februar 2025 zwischen den Orten Champsec und Sarreyer in der Schweiz. Sie dient als Ergänzung des Verkehrsangebots, bis die von dem Wildbach Fregnoley zerstörte Straßenbrücke wiederaufgebaut ist – und zeigt, wie schnell urbane Seilbahnen umgesetzt werden können.

Im Juli 2024 wüteten starke Unwetter in der Region. Starkregen führte zu Hochwasser, Erdrutschen und Murgängen, die im Tal erhebliche Schäden verursachten. Die Brücke auf der Kantonsstraße zwischen Lourtier und Sarreyer wurde weggeschwemmt, wodurch Sarreyer von der Außenwelt abgeschnitten wurde.

Seitdem war die Ortschaft nur über eine ausgebaute Forststraße, die Route du Soleil, erreichbar. Laut Google Maps dauert die Fahrt zwischen den Dörfern Champsec und Sarreyer etwa 26 Minuten. Die neue Seilbahn hat die Fahrzeit deutlich verkürzt.

20 Minuten Zeitersparnis

Die Fahrt mit der Seilbahn dauert 5 Minuten, während sie auf der ausgebaute Forststraße 26 Minuten in Anspruch nahm.

Seilbahn als schnelle Lösung

Die 500 Meter lange Strecke wird von einer Kabine mit acht Sitzplätzen in nur fünf Minuten überwunden. Sie verkehrt nach einem festen Fahrplan und gewährleistet den Anschluss an den Bus der Linie Le Châble – Lourtier. In Champsec stehen für die Bewohner von Sarreyer auch Parkplätze zur Verfügung.

Der Bau der Seilbahn nahm fünf Monate in Anspruch. Zum Vergleich: Der Wiederaufbau der Straße soll etwa 18 bis 24 Monate dauern. Der Beginn der Bauarbeiten ist für den Frühling 2026 geplant. Sobald die Fregnoley-Brücke wieder in Betrieb ist, wird die Seilbahn wieder abgebaut.