Digitalisierung & Innovation, SI 6/2020, SI-Alpin
Corona-Geprüfte Skigebiete
Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen Österreichs, nimmt die Situation ernst: „In den Hotels und Pensionen ist die Corona-Testung Pflicht und wird vom Staat bezahlt. Bei den Bergbahnen sahen die Verantwortlichen diese Notwendigkeit nicht. Das absolute Vertrauen der Gäste auf gesundes Personal bei den Seilbahnen ist aber unabdingbar für eine erfolgreiche Wintersaison in Österreich. Und die Angestellten der Seilbahnen haben ebenso Kundenkontakt. Wir mussten also unbedingt eine Lösung finden, die für die Seilbahnen bezahlbar ist und trotzdem die lückenlose Testung sicherstellt.“
Er hat sich daher an zwei höchst innovative Unternehmen gewandt, die diesen Plan realisieren können: Novogenia aus Eugendorf bei Salzburg ist das leistungsstärkste Testlabor Österreichs, als BSL-2-Labor (Biosafety-Level 2 für Viren-Analytik) systemzertifiziert von Quality Austria und offizielles Testlabor für das Bundesheer und einige Bundesländer. Und SKIDATA, das Technologie-Unternehmen aus Grödig bei Salzburg mit langjähriger Expertise im Bereich digitaler Zutrittslösungen. Weltweit sorgen mehr als 10.000 SKIDATA Installationen in Skigebieten, Stadien, Flughäfen, Einkaufszentren und Städten für die sichere und zuverlässige Zutritts- bzw. Zufahrtskontrolle von Personen und Fahrzeugen.
Zusammen haben die beiden Partner einen Zwei-Stufen-Plan entwickelt:
Für den Winterbetrieb, mit weit höheren Gästezahlen und großer Auslastung der Seilbahnen, wird schon ab Herbst Vorsorge betrieben: Bereits vor der Saison wird bei allen Angestellten eine PCR-Analyse durchgeführt und alle Angestellten bekommen ausreichend Testsets zur Verfügung gestellt. Um die Analyse-Ergebnisse sicher zuzuordnen, kommt die KeyCard von SKIDATA als fälschungssichere und personalisierte Datenbasis zum Einsatz.
Alle Bediensteten besitzen eine solche numerierte Mitarbeiterkarte, die den Zutritt zu den Anlagen gewährt und zur persönlichen Registrierung dient. Das befüllte Testset wiederum hat einen integrierten Chip zur Identifikation, der im Screening-Gerät gelesen und registriert wird.
Für die Saison 20/21 ist bereits die Zillertal Arena dabei, dort setzen die Verantwortlichen auf eine für die Bediensteten zeitsparende Lösung: Es gibt eine Vielzahl von Screening-Geräten über die gesamte Destination verteilt. Die Geräte werden zweimal täglich geleert und die Proben bei Novogenia in Eugendorf innerhalb von 12 Stunden ausgewertet. Der Einsender wird per eMail oder SMS über das Ergebnis informiert. Bei Verdacht auf Corona kann dadurch sofort eine Akut-Maßnahme eingeleitet werden – der Betriebsstillstand wird vermieden.
Eine konsistente Testung aller Mitarbeiter in kurzen Intervallen ist sichergestellt – auch am Wochen-ende und an Feiertagen wird keine Ausnahme gemacht. In Gerlos wird bereits seit Betriebsbeginn getestet. Mit weiteren führenden Bergsportregionen ist SKIDATA in konkreten Gesprächen.
Franz Hörl ist zufrieden: „Durch die optimale Kooperation von Novogenia und SKIDATA bin ich sicher, dass wir das Ziel einer sicheren und gesunden Wintersaison für Gäste und Mitarbeiter erreichen.“