Management & Tourismus, Planen & Bauen, SI 2/2021, SI-Alpin
10 Aspekte für eine erfolgreiche Freizeitdestination
Jede touristische Destination hat von Haus aus die Voraussetzungen ein gutes Angebot am Markt zu bieten. Nur ist es bei manchen nicht sofort auf den ersten Blick erkennbar. Erfahrene Tourismusentwickler erkennen die schlummernden Potenziale. Mit guten Ideen und geschultem Blick wecken sie diese Regionen aus ihrem Dornröschenschlaf und kreieren daraus etwas Neues, das Besucher begeistert und auch in der Zukunft bestehen kann.
1. DER ORT
Grundsätzlich ist jeder Standort für die Positionierung eines ganz bestimmten Angebotes geeignet. Die Schwierigkeit dabei ist es, zu erkennen was zum jeweiligen Ort passt. Dazu muss man sich sehr intensiv mit den Gegebenheiten auseinandersetzen. Hier ist der Blick von außen sehr hilfreich. Jeder Platz ist erstmal nur eine leere Bühne, welches Schauspiel aber darauf aufgeführt wird, macht es dann zu etwas Besonderem.
2. DIE EIGENSTÄNDIGKEIT
Noch schlimmer als gar kein Angebot ist jenes, das von Nachbardestinationen kopiert wird. Durch die Erscheinung, den Ablauf und variantenreicher Umsetzung kann ein ganz besonderes Erlebnis geschaffen werden. Authentisch und einzigartig wie die Ferienregion selbst.
3. DIE STORY
Geschichten bleiben in Erinnerung und schaffen eine Bindung zwischen den Gästen und der Destination. Jeder Ort hat eine Geschichte, die es Wert ist erzählt zu werden, man muss diese nur gut verpacken und dementsprechend entwickeln. Gutes Storytelling fesselt die Besucher und weckt die Lust auf mehr.
4. DIE MISCHUNG
Jeder Gast hat andere Vorstellungen vom perfekten Sommererlebnis. Abwechslungsreiches Planen ist gefragt, um möglichst viele Besucher mit dem Angebot abzuholen. Die Kunst ist es ein vielfältiges Angebot zu schaffen, das sich gegenseitig unterstützt. Schafft man diesen Spagat, ist der Erfolg fast unvermeidbar.
5. DER TREND
Der Blick in die sogenannte Kristallkugel ist kein Hexenwerk. Nur wer in die Zukunft schaut und mit seinen Angeboten am Puls der Zeit ist, hat einen langfristigen Vorteil gegenüber dem Mitbewerber. Durch Wissen über die aktuellen Entwicklungen in der Branche und intensiver Beschäftigung mit der Materie können Spezialisten helfen, die richtigen Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung zu finden.
6. DIE QUALITÄT
Qualität muss nicht immer teuer sein. Man kann vieles auch selber entstehen lassen. Dazu braucht es nur die kreative Anleitung und planerisches Know-how von außen, um dem Anspruch der Besucher gerecht zu werden und ein liebevoll gestaltetes Erlebnis zu schaffen.
7. DIE SICHERHEIT
Gerade in Zeiten wie diesen strebt der Gast nach Sicherheit. Er will sich auf allen Ebenen gut aufgehoben wissen. Daher müssen nicht nur die Angebote, sondern auch alles rund herum entsprechend durchdacht sein. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Kommunikation. Bereits vor der Anreise sollte der Gast Zugriff auf alle wichtigen Informationen haben. Damit startet das entspannte Urlaubsgefühl bereits zu Hause.
8. DIE NATUR
Miteinander nicht gegeneinander. Das gilt auch für die Natur. „Back to the roots!“ Ein nachhaltiger und vor allem ehrlicher Umgang mit den Ressourcen ist essenziell, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können. Sanfter Tourismus ist ein Ansatzpunkt um dies zu erreichen, aber auch dieser Tourismuszweig muss gründlich durchdacht und entwickelt werden.
9. DIE TECHNIK
Wir leben in einer Technologie basierenden Welt. Auch diese neuen Errungenschaften lassen sich in der Angebotsentwicklung gezielt einsetzen. Technik und Natur sind dabei grundsätzlich kein Widerspruch, sondern können sich sinnvoll ergänzen. In vielen Bereichen erwartet der Gast sogar den Einsatz zeitgemäßer Technologie.
10. DAS GESAMTBILD
Wenn der Gast eine Region besucht, unterscheidet er nicht, auf welchem Grund er sich gerade befindet oder wem die Seilbahn gehört mit der er gerade auf den Berg fährt. In seinem Kopf entsteht ein Gesamteindruck, der am Ende darüber entscheidet, ob ihm der Urlaub gefallen hat oder nicht. Bei der Entwicklung von Angeboten ist es wichtig, das Gesamtbild im Kopf zu haben, vernetzt zu denken und eine Gesamtvision zu erarbeiten. Nur erfahrene Planer können hier helfen.