Ausgabe, SI 3/2018, SI-Alpin
Doppelmayer: Olympia Sieger in Peking 2022
Der Voralberger Seilbahnhersteller sichert sich alle bis jetzt ausgeschriebenen Aufträge für Peking 2022.
Vier Jahre bleiben der chinesischen Hauptstadt Peking um sich auf die bevorstehenden Winterspiele vorzubereiten. Laut Experten kein Problem für die Meganation, denn die Infrastruktur ist bereits gut ausgebaut. Auch Olympia Erfahrung bringt China mit, immerhin wurden bereits 2008 die Sommerspiele in Beijing veranstaltet. Damals wollte sich das Reich der Mitte durch sportliche und wirtschaftliche Triumphe als Weltmacht positionieren.
Die Zweifler von damals konnten durch eine gute Organisation der Chinesen sowie einen reibungslosen Ablauf der Spiele überzeugt werden. Doch mit den Winterspielen kommen trotzdem einige Herausforderungen auf den Veranstalter zu. Immerhin kommt der Wintertourismus in China gerade erst richtig in Schwung. Doch wenn es nach dem Veranstalter geht zeigt sich nach den Spielen in vier Jahren ein ganz anderes Bild. Aber bis dahin müssen noch einige Investitionen getätigt werden um für so ein Großereignis gewappnet zu sein.
Neue Seilbahnanlagen für Yanqing
Vor allem in Yanqing, dem geplanten Austragungsort der alpinen Disziplinen stehen große Bauprojekte an. Ski- sowie Bob- und Rodelbewerbe sollen in der 74 Kilometer nordwestlich von Peking gelegenen Stadt ausgetragen werden. Nötig dafür sind eine Reihe von neuen Seilbahn- und Liftanlagen. Neun dieser Großprojekte wurden bis jetzt ausgeschrieben und am 8. April 2018 stand fest, dass sich das österreichische Unternehmen DOPPELMAYR jede davon sichern konnte. Im Beisein des österreichischen Bundeskanzlers sowie des österreichischen Bundespräsidenten wurde der Vertrag in Peking unterzeichnet.
DOPPELMAYR hat die Nase vorn
Die Winterspiele in der südkoreanischen Region Pyeongchang liegen kaum hinter uns schon werden die nächsten geplant und fest steht der Voralberger Seilbahnhersteller DOPPELMAYR ist in Peking mit am Start. Für China stellen diese Spiele einen besonderen Meilenstein dar, denn erstmals in der Geschichte der Spiele werden diese zwei Mal hintereinander in einer asiatischen Stadt ausgetragen. Damit kommt es nicht nur bei den Zusehern zu einem direkten Vergleich zwischen den Sportlern sondern auch zwischen den Veranstaltern selbst. In China will man zeigen, dass man die Spiele in Südkorea noch übertreffen kann und auch sonst will man sich einen guten Ruf sichern.
Größer, schneller, höher – der bevölkerungsreichste Staat Ostasiens gibt sich schon lange nur noch mit Superlativen zufrieden und das soll man bei Olympia 2022 auch merken. Hochmoderne Wintersportzentren sollen nicht nur für die Spiele sondern auch darüber hinaus ein Zeichen setzen. Denn auch in China wächst die Zahl der Wintersportbegeisterten und denen will auch etwas geboten werden. Derzeit fahren noch viele ins nahegelegene Japan um dort den Winterurlaub zu verbringen, doch durch die anstehenden Investitionen sollen die Heimatskigebiete attraktiver für die Bevölkerung werden. „Olympia wird eine gute Möglichkeit, unser Land weiterzuentwickeln – und der Moral der Nation neuen Schub zu verleihen“ so Staatspräsident Xi Jinping.
Ein großer Teil dieses Plans liegt auch in dem geplanten Yanqingprojekt. Auch nach den Spielen sollen die Skigebiete ein attraktives Reiseziel für die Bevölkerung darstellen. Die Pläne des Staatsoberhauptes sind ambitioniert. Bis zum Beginn der Spiele möchte er 300 Millionen Chinesen für den Wintersport begeistern. Damit würde China einen gigantischen Wintersportmarkt generieren. Die Pläne sind groß und deshalb will man in Peking auch nicht warten sondern möglichst schnell Resultate sehen. Be- Doppelmayr Gondelbahn in Sotschi reits im Herbst 2019 sollen die neun ausgeschriebenen Aufstiegsanlagen errichtet werden. Darunter befinden sich fünf kuppelbare 8er-Gondelbahnen, zwei fixe 4er-Sessellifte und zwei kuppelbare 6er- Sesselbahnen mit Bubble.
Bereits Olympia erprobt
Das Wolfurter Unternehmen freut sich über das erneute Vertrauen von Olympia. DOPPELMAYR war bereits mehrmals Partner der Spiele und weiß daher wie man mit dem Druck eines solchen Großevents umgehen muss. Durch die Olympiaroutiene und zahlreiche Großprojekte auf der ganzen Welt, weiß man was wichtig ist und wie mit dem straffen Zeitplan am besten umgegangen wird. Die DOPPELMAYR-Teams sind zuversichtlich, dass die engen Zeitpläne für die neun Olympia Gondeln für das Unternehmen kein Problem darstellen werden. tm