Ausgabe, SI 6/2018, SI-Alpin
Ein geschmiertes Jubiläum!
Der Spezialschmierstoffhersteller ELASKON feierte sein 90-jähriges Firmenjubiläum wie es sich für ein innovatives Unternehmen gehört: Zusammen mit der Kluge GmbH und der Technischen Universität Dresden (TU) führte er eine Tagung rund um Seile und deren richtige Pflege durch.
Eine Tagung mit Inhalten weit über den Wirkungsbereich von ELASKON hinaus bot der Spezialschmierstoffhersteller seinen Kunden kürzlich am Firmenstandort Dresden. Anlässlich seines 90-jährigen Firmenjubiläums führte das deutsche Unternehmen zusammen mit dem Spezialanlagenbauer KLUGE und der Technischen Universität Dresden (TU) eine zweitägige Fachtagung mit Exkursionen und Rahmenprogramm durch.
„Für uns als kundenorientiertes und innovatives Unternehmen ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein und auch genau zu wissen, welche Fragestellungen für Wissenschaft, Seilproduzenten und Anwender relevant sind. Auf digitalem Wege lassen sich viele Fakten austauschen, aber E-Mails, Telefonate oder Videokonferenzen ersetzen keinesfalls das „analoge“ Zusammentreffen von Experten der verschiedenen Fachrichtungen.
Für uns ist deshalb das 90-jährige Jubiläum ein idealer Zeitpunkt gewesen, die Idee der Fachtagung wieder aufzugreifen“, erklärt Exportvertriebschef Michael Kronschnabl das Motiv hinter der Tagung. Mehr als 70 Teilnehmer fanden sich ein, um verschiedenen Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft zuzuhören, bei Exkursionen die beteiligten Firmen zu besichtigen und am Rahmenprogramm teilzunehmen.
Faserseile für Seilbahnen?
Von den zwölf Referaten war vor allem der Vortrag über die Vor- und Nachteile von Faserseilen für die Seilbahnbranche relevant. Christoph Müller von der TU Chemnitz informierte über den Stand der Forschung und Entwicklungsperspektiven von Faserseilen in Anwendungen der Fördertechnik. Noch muss viel geforscht werden, um diese Art von Seilen bei Seilbahnen einzusetzen.
Ebenfalls interessant war das Referat von Thierry Verreet von der Verope AG. Er sprach über Bedeutung, Anforderung und Entwicklung von Schmiermitteln als Komponenten für Spezialdrahtseile. Auch die Präsentationen von Wolfram Vogel, Sachverständiger für Aufzugs-, Seil- und Hebetechnik, sowie Sven Winter von der Ro-Tec GmbH lieferten einen wichtigen Input.
Während Vogel über die Mehrlagenwicklungen im Sonderschlag bei kleinen Trommelabmessungen und kleinen Seilzugkräften in der Personenfördertechnik referierte, konzentrierte sich Winter auf bedarfsgerechte, permanente Seilnachschmierung von Förderseilen.
Durch die automatische und kontinuierliche Seilschmierung des Seilölers wird eine definierte Menge Schmierstoff lösungsfrei und regelmäßig auf das Zugseil aufgetragen. Der automatische Seilöler ist eine Zusammenarbeit der Firma Elaskon Sachsen GmbH Co. KG und der Firma Ro-Tec GmbH. Die Folge des Seilölers: Der Seilverschleiß und der Verbrauch von Schmierstoffen sinken.
Nachkonservierung von Zugseilen
Winter ging in diesem Zusammenhang auch auf das speziell dafür entwickelte Nachschmiermittel Elaskon NK-A ein, das für Zugseile von Berg-, Transport- und andere Seilbahnen verwendet wird.
„Das Elaskon NK-A zeichnet sich durch hervorragendes Haftvermögen aus. Durch eine ausgewogene Additivkombination werden die Alterungsbeständigkeit, das Druckaufnahmevermögen und die Korrosionsschutzeigenschaften des Erzeugnisses wesentlich verbessert“, klärt Kronschnabl diesbezüglich im SI-Interview auf.
Megatrends in China und anderswo
Einen Blick über den Tellerrand erhielten die Tagungsteilnehmer durch weitere spannende Vorträge über Megatrends und Seiltriebe, sowie über China im Umbruch. „Das Referat von Hans Huber hatte zwar nicht konkret mit Seilen zu tun, zeigte aber, wie stark der Bedarf an Stahlseilen in China ist. Sein Bericht über den Mittelstand und die Infrastruktur in China gewährten willkommene Einblicke und waren eine tolle Abwechslung zu den ansonsten fachbezogenen Inhalten“, betont Kronschnabl.
Für spannende und fröhliche Erlebnisse sorgten auch die Exkursionen und das Rahmenprogramm der Tagung. Während die Firmenrundgänge bei ELASKON, der Technischen Universität Dresden und der KLUGE GmbH stattfanden, bestand das Abendprogramm aus einer Fahrt mit dem historischen Raddampfer „Diesbar“, der mit der weltweit einzigen Raddampfermaschine fährt, die noch mit Kohle betrieben wird.
„Wegen Niedrigwassers führte der Weg statt nach Pillnitz Richtung Meißen bis zum Dresdner Alberthafen. Die beleuchtete Silhouette der Stadt beeindruckte alle Gäste und die Stimmung an Bord war – auch dank der Livemusik und einem Magier, der mit seinen Zaubereien alle in Staunen versetzte – so gut, dass wir danach noch mit mehr als 40 Teilnehmern das Nachtleben am Ufer unsicher machten“, schwärmt Kron-schnabl.
Somit sei auch der zwischenmenschliche und lockere Teil der Tagung nicht zu kurz gekommen. Aufgrund der Nachfrage ist daher eine Neuauflage der Fachtagung geplant. Dank ELASKON läuft es ja geschmiert. ts