Bike-Energy: Tourismusmotor E-Bike:

Wie das Projekt „Wald erFahren“ eine Region zum Erfolg führt.

Immer mehr Menschen steigen in der Freizeit von vier auf zwei Reifen um. Das merkt man besonders an den langen Radwegen, wie etwa dem 600 Kilometer langen Mainradweg. Während man sich entlang dieser kurvenreichen Strecke über die steigenden Besucherzahlen freut, trauten sich noch vor einigen Jahren nur wenige Hobbysportler in der wunderschönen, aber hügeligen Spessart.

Gemeinsam entwickelten Lena Rosenberger und Lena Batrla deshalb ein neues Tourismuskonzept, um den Radfahrern die Angst vor möglichen Höhenmetern im Sattel zu nehmen. Das daraus resultierende Projekt Wald erFahren fokussiert sich deshalb auf den Ausbau von E-Ladestationen.

Mit einem flächendeckenden Aufladenetz kann sich jeder der möchte ohne Bedenken in das Mittelgebirge wagen, so der Gedanke dahinter.

v.l. Lena Batrla, Tina Germer, Lena Rosenberger und Christopher Batrla von Wald erFahren bei der Verleihung des goldenen Pedals 2018. Foto: ADFC Bayern

Wald erFahren

Das Projektteam von Wald erFahren wollte eine Bereicherung für die Besucher schaffen, weshalb auch von Anfang an klar war, dass der Erfolg nur möglich sei, wenn eine flächendeckende Infrastruktur geboten werden kann. Das Potenzial wurde schnell erkannt und es folgten die ersten Zusammenschlüsse.

Um eine größere Gebietskulisse zu erlangen und das Projekt Wald erFahren somit für die Nutzer noch attraktiver zu gestalten, wurden im Jahr 2015 die beiden nördlichen Allianzen Kahlgrund- Spessart und Westspessart mit ins Boot geholt. Insgesamt an dem Projekt beteiligt waren somit zwei lokale Aktionsgruppen, vier interkommunale Allianzen und 25 Kommunen mit 53 Ladestationen.

Dieses Kooperationsprojekt ist damit am Bayerischen Untermain einmalig und hat einen Vorbildcharakter für viele Regionen deutschlandweit. „Uns war vor allem eine interkommunale Entwicklung wichtig. E-Bikefahrer sollten sich keinen Gedanken über Ladestationen machen müssen.

Außerdem wollten wir Ladepunkte anbieten, die über eine möglichst kurze Ladezeit verfügen. Mit BIKEENERGY haben wir hier gleich einen idealen Partner gefunden, denn der österreichische Hersteller garantiert auch, dass das witterungsunabhängige Laden im Freien möglich ist, ohne dass Schäden für den Akku drohen,“ erzählt Christopher Batrla, Leiter für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei Wald erFahren.

Als begeisterter Radfahrer weiß Herr Batrla genau was den Sportlern wichtig ist. „Es sind die kleinen Dinge, die besonders wichtig sind. Etwa die Möglichkeit das Bike sicher abzustellen und abzusperren. Sowie ein ausführliches Informationsangebot vor Ort. Es reicht auch manchmal einfach eine gemütliche Bank mit schöner Aussicht.

Der Ladevorgang dauert etwa eine Stunde, wenn der Akku des E-Bikes zu gut ¾ aufgeladen werden soll. Um diese Zeit sinnvoll nutzen zu können, befinden sich alle BIKE-ENERGY Ladestationen an Orten mit hoher Aufenthaltsqualität.

Das kann bei einem Hallenbad oder Restaurant sein oder vor einer Einkaufsmöglichkeit.“ Mittlerweile findet man im Spessart eine flächendeckende Infrastruktur mit 98 Ladestationen in 49 Kommunen. Die Zahl der Besucher und vor allem der E-Biker steigt dank des neuen Tourismuskonzepts stetig an. tm

WALD ERFAHREN

E-Bike Touren: Hierbei handelt es sich um sechs Rundkurse zwischen 36 km und 67 km Länge, welche die Radfahrer auf ausgeschilderten Radwegen vorrangig durch Wälder und Wiesen führen. Die zu bewältigenden Höhenmeter sollten dank des Akkus und der an den Strecken vorhandenen Lademöglichkeiten kein Hindernis darstellen.