Inauen-Schätti – zur Zukunft wechseln

Ab 2025 unterstützt INAUEN-SCHÄTTI bei seinen Sprengmasten keine „Sommer“-Steuerungen mehr. Nicht nur deshalb macht ein Umstieg auf die moderne ATMS-Software Sinn.

Weltweit werden noch mehr als 300 Sprenganlagen von INAUEN-SCHÄTTI mit Steuerungen des Vorarlberger Herstellers Sommer betrieben. Die Sprengmasten sind damit meist schon über zwanzig Jahre im Betrieb – ein Beweis für die beständige Qualität der Lawinenmasten und -wächter.

Trotzdem sind gut 25 Jahre ein statt- liches Alter für eine Steuerung, die Printplatten sind störanfällig und nur kostspielig zu ersetzen. Zudem hat INAUEN-SCHÄTTI mit dem Avalanche Trigger Management (AMTS) bereits eine neue und wesentlich modernere Steuerung entwickelt.

„Wir haben uns daher entschieden, Sommer-Steuerungen ab 2025 nicht mehr zu unterstützen“, berichtet Ines Waltl, Projektleiterin bei INAUEN-SCHÄTTI. Bis 2024 können Kunden noch Ersatzteile bestellen und ein eigenes Lager aufbauen. „Wir helfen hier gerne bei Montagearbeiten und Reparaturen“, so Waltl.

Meist spricht nichts dagegen, die bestehenden Anlagen durch eine neue Steuerung zu betreiben. „Wir haben eine Ersatzsteuerung geplant, mit welcher eine alte Steuerung einfach und wirtschaftlich durch eine neue getauscht werden kann“, betont die Projektleiterin.

Inauen-Schätti

Im Vergleich zur Sommer-Steuerung lässt sich ATMS per PC, Tablet und Smart-Devices steuern.

Umstieg auf ATMS macht Sinn

Die Software ATMS läuft auf Cloud-Basis und bietet viele Vorteile. „Zuallererst ganz klar die Fernwartung. Wir wissen noch vor dem Kunden, was einer Anlage fehlt. Bei den Sommer-Steuerungen können wir es nur vermuten und müssen uns das Problem vor Ort ansehen“, so Waltl.

Darüber hinaus ermöglicht die Fernwartung einen proaktiven Notdienst während der Wintersaison, damit es gar nicht zu Ausfällen kommt. „Die Kommunikation erfolgt – im Gegensatz zur Sommer-Steuerung – nicht über störan- fälligen Funk, sondern über 3G und 4G Netze“, sagt die Projektleiterin.

Und ihr Kollege Daniel Broekstra ergänzt: „Die verschlüsselte Kommunikation zwischen Sprengmeister und Lawinenmast ist über Funk oder per App schwieriger zu gewährleisten, als durch eine sichere Cloud. Zudem können wir jederzeit Updates einspielen.“

ATMS – AVALANCHE TRIGGER MANAGEMENT SYSTEM

  • Die Masten können durch Laptop, Tablet oder Handy mit Internet bedient werden
  • Alle Masten benötigen eine SIM-Karte mit 3G oder 4G Empfang
  • Hohe Sicherheit durch SMS-Code-Freigabe
  • Es gibt keine Installation an der „Leitstelle“
  • Es muss keine Funkfrequenz beantragt werden
  • Analyse und Support der Masten und des Servers aus der Ferne möglich
  • Software-Update der Masten und des Servers aus der Ferne möglich

Sicherheit ist Programm

Für die cloudbasierte Spreng-Software wird pro Kunde ein eigener Server eingerichtet und das System bekommt so einen zusätzlichen Sicherheitsgrad. Der Zugriff wird personalisiert und wie beim e-banking per Security-Code abgesichert.

„Im Vergleich zur Sommer-Steuerung lässt sich ATMS auch einfacher bedienen und per PC, Tablet und Smart-Devices steuern“, sagt Waltl. Aber nur wer wirklich autorisiert ist, hat Zugriff.

Nutzerfreundlichkeit im Zentrum

Das Lawinenauslösesystem ist durch die Software ATMS immer mit dem Betreiber verbunden. Die Sprengbefugten können jederzeit auf das System zugreifen, egal wo sie sind. Ob Sprengdaten oder Systemdaten: Alles ist übersichtlich dargestellt und im Notfall auch mittels Fernwartung von INAUEN-SCHÄTTI einsehbar.

Dem registrierten Kunden steht eine einfache, übersichtliche Benutzeroberfläche zur Verfügung, mit der er den Status von Komponenten, Strom und Temperatur der Sprenganlagen kontrollieren, Detonationen durchführen und deren Ergebnis dokumentieren kann.

„Features, wie etwa die Gruppensprengung, erleichtern die Arbeit zusätzlich“, sagt Waltl. Durch die Cloud können weitere Elemente nachträglich eingepflegt werden. „Wenn wir die Idee eines Kunden umsetzen, profitieren alle Nutzer“, bekräftigt Broekstra das Potential der Cloud. Stand-Alone-Lösungen gehören somit der Vergangenheit an.

Kommunikation auf hohem Niveau

Wenn sich Betreiber nun entscheiden, von Sommer-Steuerungen auf ATMS umzusteigen, dann werden die Zugangsberechtigungen zu Beginn eingehend definiert und das Gebiet übersichtlich dargestellt.

„Je nach Wunsch können auch Zusatzgeräte wie Schneehöhenmessungen, Lawinenradar, Wildwarnsysteme oder Wetterstationen mit implementiert werden“, betont Waltl. Die Umrüstung dauert pro Mast rund einen halben Tag – und schon hat man zur Zukunft gewechselt.