Management & Tourismus, SI-Alpin
Kreditsicherung abgelehnt: Negativkampagne?
Wie die Luzerner Zeitung berichtet, hat das Stimmvolk des Bezirks Schwyz die Einzelinitiative für die Gewährung einer Kreditsicherungsgarantie von 2 Millionen Franken durch den Bezirk an die Rotenfluebahn Mythenregion AG Schwyz mit 54 Prozent abgewiesen.
Dem Urnengang ist ein sehr emotionaler Abstimmungskampf vorausgegangen. Laut Bahnbetreibern und Befürwortern hätte die Kreditsicherungsgarantie dazu beigetragen, die Zukunft der Seilbahn sichern. Mit der Kreditgarantie wäre es den Betreibern möglich gewesen, Darlehen zu günstigeren Konditionen zu erhalten.
Direkt wäre in der jetzigen Ausgangslage kein Geld aus dem Bezirkstopf zur Bahn geflossen, es hätte sich um eine Zusicherung gehandelt. Weitere Gründe, die laut den Befürwortern für ein Ja gesprochen hätten: Die Rotenfluebahn sei bei den Leuten beliebt, beschäftige über 30 Angestellte und der Umsatz in Millionenhöhe würde zur lokalen Wertschöpfung beitragen.
Gegner in Komitee und Bezirksrat
Die Gegner, allen voran das Komitee «Nein zur Bürgschaft Rotenflue», lehnten das Begehren ab, da die Rotenfluebahn bereits Millionen von Franken öffentliche Gelder und zinslose Darlehen erhalten habe, deutlich mehr als andere Tourismusanbieter in der Region. Außerdem sei die ganze Bahn überdimensioniert und die Betreiber intransparent.
Auch der Schwyzer Bezirksrat war gegen die Kreditsicherung, seine finanziellen Mittel sollten für Bildung und Sicherheit verfügbar sein – und nicht für Tourismusförderung.
Die Rotenflue-Verantwortlichen zeigten sich nach der Abstimmung enttäuscht. „Nach mehreren Wochen unter Dauerbeschuss schmerzt uns und unsere Mitarbeitenden dieses Resultat. Für uns bedeutet das zurück auf Feld Null. Zwei Jahre Arbeit mit einem negativen Ergebnis“ , teilte Roland Pfyl der Luzerner Zeitung mit. Er spricht von einer „beispiellosen Negativkampagne“ des Gegner-Komitees.