Management & Tourismus, SI 2/2020, SI-Alpin
MANUEL BELLUTTI: „DIE ZUKUNFT LIEGT IN INDIVIDUELLEN, GANZHEITLICHEN LÖSUNGEN!“
SI: Mit dem Einstieg bei BELLUTTI folgen Sie Ihrem Vater KR Arthur Bellutti nach, der 45 Jahre lang die Geschicke des Herstellers von Pistenequipment und Werbeprodukten geleitet hat. War dieser Weg vorgezeichnet?
Manuel Bellutti: Ich denke schon, immerhin bin ich die vierte Generation im Familienbetrieb BELLUTTI. Schon als Sechsjähriger habe ich meinen Großvater in den Produktionshallen besucht und Planen zusammengeschweißt. Ich habe die Werte des Familienunternehmens von klein auf in mich aufgenommen. Mein Vater hatte daher schon immer gehofft, dass ich einmal in das Unternehmen einsteige. Einen Zwang dazu gab es aber nie.
SI: Druck war also keiner nötig?
(Lacht) Für mehr als genug Druck sorgen schon unsere knapp 100 Mitarbeiter, in unseren drei Produktionsniederlassungen in Innsbruck, Wien und Klagenfurt. Damit meine ich, dass wir ja Spezialisten für umweltbewussten Digitaldruck (Green Printer) sind. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen. Nein, ich bekam keinen Druck. Ich habe mich schon immer für Wirtschaft interessiert und bereits in der Schule einschlägige Fächer und Prüfungen absolviert. Es folgten Studien in Betriebs-, Volks- und internationaler Wirtschaft. Danach galt es externe Erfahrungen zu sammeln, um für die Aufgaben bei BELLUTTI gerüstet zu sein.
Was meinen Sie damit?
Mit zwei Freunden habe ich 2017 das Start-up Alp Goat gegründet, das wir heute noch betreiben. Mithilfe von Crowdfunding konnten wir ein Sporthemd aus Ökofasern entwerfen, produzieren und vermarkten. Das Produkt aus Kaschmir und Baumwolle ist zu hundert Prozent nachhaltig. Das Know-how, wie man eine nachhaltige Wertschöpfungskette aufbaut und kommerziell erfolgreich macht, will ich nun bei BELLUTTI einsetzen.
Neben Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung zurzeit wohl das wichtigste Thema für den Erfolg eines Unternehmens. Können Sie auch hier Erfahrungen vorweisen?
Ich habe bis vor kurzem als Business Developer bei EPA-Media gearbeitet – dem Marktführer für Plakatwerbung in Österreich. Dort war ich eineinhalb Jahre für die digitale Unternehmenstrategie verantwortlich. Bei BELLUTTI will ich den Weg fortsetzen, indem wir etwa interne Prozesse digitalisieren oder digitale Anwendungen für unsere Kunden in der Außenwerbung vorantreiben, beispielsweise im LED-Sektor. Kommen neue Technologien in unsere Branche, sind wir ready!
Welche Aufgaben haben Sie bei BELLUTTI übernommen?
Konkret nehme ich seit Jahresbeginn die Filialleitung in Wien wahr mit Schwerpunkt Digitaldruck, Innenausstattung und Messebau. Zudem führe ich das gesamte Unternehmen BELLUTTI zusammen mit den Prokuristen Michael Arnold und Bernhard Hofer.
Wohin geht die gemeinsame Reise?
Wir drei sind uns einig, dass die Zukunft in individuellen, ganzheitlichen Lösungen liegt. Im Unterschied zum Mitbewerb sind wir ein Dienstleister der visuellen Kommunikation, der von der Planung bis zum fertigen Produkt die komplette Projektabwicklung übernimmt.
Welche Rolle spielt hier die Seilbahnbranche?
Skigebiete sind für uns ein historisch starkes Kundensegment, das wir noch mehr erreichen wollen. Als lokaler Anbieter im Alpenraum sind wir nah an unseren Kunden und können zielgenaue und gleichzeitg umfassende Aufträge erfüllen. Die Seilbahner dürfen wissen – BELLUTTI ist DER kompetente Partner für Sicherheit und Werbung im Sport!