Neue Attraktion für Grindelwald

Auf der Pfingstegg gibt es dank VON ROTZ & WIEDEMAR und Fly-LINE seit dem letzten Jahr die erste Fly-Line mit Rückbringer.

Immer mehr „Winterdestinationen“ setzen auf den Sommertourismus. Während die warme Zeit früher für Reparaturen der Anlagen reserviert war, herrscht heute Hochbetrieb. Für reine „Sommerberge“ bedeutet das eine steigende Konkurrenz.

Verschiedene Erlebnisangebote bieten immer häufiger spannende Alternativen zum Wandern am Berg. Doch dadurch wird es auch immer schwieriger sich von der Masse abzuheben. „Wir wollten das Angebot in der Region erweitern, dabei aber etwas noch eher Unbekanntes bieten.“, erzählt Roger Bischoff, Geschäftsführer der Luftseilbahn Grindelwald-Pfingstegg.

So entschied man sich in der Schweizer Gemeinde relativ schnell gegen eine der mittlerweile häufig anzutreffenden Zip-Lines und plante stattdessen eine Fly-Line. Dank enger Zusammenarbeit zwischen der Fly-Line GmbH aus Lajen in Südtirol und dem Schweizer Seilbahnherstellers VON ROTZ & WIEDEMAR fährt nun auf der Pfingstegg die erste Fly-Line mit Personenzertifizierter Rückbringung.

Clever

Die gesamte Abfahrt wurde an bestehenden Bäumen befestigt.

Fly-Up

„Unser Freizeitangebot ist sehr gut auf unsere Zielgruppe abgestimmt und mit der Fly-Line wollten wir nun noch eine weitere Neuerung auf den Berg bringen. Das Problem dabei war das steile Gelände. Viele Bereiche sind deshalb nicht nur schwer zu bebauen, sondern stellen auch für nicht ganz so fitte Gäste eine Herausforderung dar. Damit es nicht ein Hemmnis für die spätere Nutzung darstellt, wollten wir von Anfang an eine Möglichkeit, die Fahrgäste wieder bis zur Bergstation zu bringen“, berichtet Bischoff.

Dabei besuchte er auch andere Fly-Lines, doch diese waren entweder Teil eines Seilparks und benötigten keinen Rückbringer oder waren technisch noch nicht ausgereift. Deshalb wurde das Unternehmen VON ROTZ & WIEDEMAR beauftragt eine, Fly-Up Möglichkeit zu entwickeln.

Die Hersteller waren begeistert von der Idee und in nur wenigen Wochen entwickelten sie einen technisch ausgereiften Rückbringer. Es wurde eine Testanlage am Werksgelände aufgebaut und mehrere Monate auf Herz und Nieren überprüft. Dabei absolvierte der Prototyp Tag und Nacht problemlos die geforderten Transporte.

Der entwickelte Aufzug ist über 100 Meter lang und erlaubt es den Gästen nach der Fahrt einfach Sitzen zu bleiben und zurück zur Bergstation zu fliegen. Die Streckenführung ist somit ein geschlossenes System, das die Personen durch den Wald und wieder zurück zur Station bringt.

FLY-LINE UP

In Zusammenarbeit mit der Fly-Line GmbH, durch Von Rotz & Wiedemar entwickeltes Rückbring-System zugelassen für den Personentransport.

  • Länge Aufzug: 106 m
  • Höhendifferenz: 50 m
  • Seil: Zugseil Ø 8mm  mit aufgepressten Mitnehmerhülsen, endlos gespleißt
  • Stützen: 2
  • Geschwindigkeit: 1 m/s
  • Norm: Maschinenbaurichtlinie RL2006/42/EG

FLY-LINE ABFAHRT

  • Bahnlänge: 350 m
  • Höhendifferenz: 50 m
  • Geschwindigkeit: 8-14 km/h
  • Die Rohre sind auf der kompletten Abfahrt an bestehenden Bäumen befestigt.
  • Fahrbahnkomponenten inkl. Aufhängung und Fahrzeuge von der Firma Fly-Line GmbH

WAS IST EINE FLY-LINE UP?

Das Rückbring-System ist ein eigens für die Fly-Line Shuttles (Rollwagen) entwickeltes Transportsystem. Es befördert die Shuttles samt Personen vollautomatisch zurück zum Ausgangspunkt. Die Rückführung erfolgt über ein gerade laufendes Edelstahl-Tragrohr, welches mit der Fly-Line direkt verbunden ist und somit eine ununterbrochene Einheit bildet. Die Wagen koppeln sich im Tal an ein Umlaufseil an und lösen sich am Berg wieder vollautomatisch ab.