Neue Heimat für neue Drahtseile

Mit dem Neubau der Seilerei in Trubschachen bekennt sich JAKOB ROPE SYSTEMS zum Fertigungsstandort Schweiz.

Die Seilherstellung hat bei JAKOB ROPE SYSTEMS lange Tradition. 1904 gründete Hans Jakob die Seilerei Jakob im Herzen der Schweiz. Anfänglich wurden Faserseile hergestellt. In den fünfziger Jahren wurde in Maschinen für die Herstellung von Drahtseilen investiert.

Seit dieser Zeit hat sich JAKOB ROPE SYSTEMS zum namhaften Drahtseilhersteller in der Branche entwickelt. Damit dies so bleibt, wurde im vergangenen Jahr sowohl in die Immobilien wie auch in den Maschinenpark investiert.

Jakob rope systems

Zahlreiche große Maschinen bilden das Herzstück der neuen Seilerei. Fotos: JAKOB ROPE SYSTEMS

Drei große Maschinen

Mit drei Verseilmaschinen, sogenannten „Zuschlagmaschinen“ und zehn Litzenschlagmaschinen können Drahtseile bis 28 Millimeter Durchmesser und knapp
sechs Tonnen Stückgewicht für unter schiedlichste Anwendungen produziert werden. Nicht nur Bergbahnbetreiber legen Wert auf „Swiss Quality“ von JAKOB
ROPE SYSTEMS, sondern auch Kunden im In- und Ausland aus unterschiedlichsten Branchen setzen auf die Qualität der Jakob-Seile.

Der Neubau der Seilerei präsentiert sich im passenden Drahtseillook

Faser und Draht

Dank eines umfangreichen Lagerbestands von unterschiedlichsten Seildrähten kann JAKOB ROPE SYSTEMS rasch auf individuelle Kundenwünsche reagieren. Zusätzlich zur Drahtseilherstellung existiert seit jeher eine eigene Fertigung von Faserseilen.

Damit lässt sich der Kern eines Drahtseils, die Faserseileinlage, unter demselben Dach fertigen. Dies verkürzt die Lieferzeit zusätzlich und erhöht die eigene Wertschöpfung. Stößt der Maschinenpark im Emmental an Kapazitätsgrenzen, wird eng mit der Firma Vornbäumen aus Bad Iburg (DE) zusammengearbeitet.

Der gegenseitige Austausch, der seit über 80 Jahren besteht, geht über die Seilherstellung hinaus. Lehrlinge und Betriebspersonal werden beiderseits durch regelmäßigen Austausch gemeinsam ausgebildet.

Hohe Rotationen

Doch wie entsteht eigentlich ein Drahtseil? Zuerst müssen die Litzen eines Seils produziert werden. Sie laufen häufig auf sogenannten Rohrverseilmaschinen. Diese können sehr hohe Rotationsgeschwindigkeiten fahren, da die Drahtvorratsspulen hintereinander fliegend gelagert sind und nur der Seildraht über
ein drehendes Rohr abgezogen wird.

Rohrverseilmaschinen können sehr lang werden, denn z.B. die Litze eines Spannseils 6x41WS+FC mit 41 Einzeldrähten je Litze benötigt 40 Spulen hintereinander. Die 41. Spule mit dem Kerndraht der Litze steht hier am Ende der Maschine, 30 Meter entfernt vom Schließstein, an dem die Drähte verlitzt werden.

Seil fährt Riesenrad

In einem zweiten Arbeitsgang wird aus den Litzen und der Fasereinlage das Seil zugeschlagen, daher spricht man bei den Rundlitzenseilen der Bergbahnen auch
von zweifach verseilten Seilen. Da hier oft große Massen bewegt werden müssen, wird häufig eine Korbverseilmaschine verwendet.

Bei dieser fahren die schweren Vorratstrommeln mit den Litzen quasi „Riesenrad“ um die Seileinlage herum. Die Bremsung der Litzen und die Einstellung des Vor- und Nachformers haben großen Einfluss auf die Eigenschaften und Qualität des Seils. Hier ist Handarbeit und Erfahrung gefragt, die das Personal täglich in die Herstellung der hochwertigen Seile einfließen lässt.

Service am Seil

Wer dabei sein will, wenn das eigene Drahtseil zugeschlagen wird, ist herzlich dazu eingeladen. Zudem bietet JAKOB ROPE SYSTEMS ein umfangreiches Kurs- und Ausbildungsangebot wie beispielsweise PSAgA-, Spleiss- und Ladungssicherungskurse an. Diese Dienstleistungen werden auch online angeboten unter www.jakob.com.