SI 6/2020, SI-Alpin, Wartung & Service
Optisches Upgrade für alte Gebäude
Bergbahnen benötigen im Tal eine komplexe Infrastruktur, um den reibungslosen Ganzjahresbetrieb zu gewährleisten. Neben der Seilbahnanlage selbst müssen die verschiedenen Funktionen in vielen, zum Teil großen Gebäuden untergebracht werden: Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Lager, Nutzfahrzeuggarage, Pumpstation für die Beschneiung, Trafohaus, PKW-Parkhaus und womöglich sogar noch eine Kabinen- oder Sesselbahngarage.
Die umfangreiche, funktionale Bebauung im Tal entspricht dabei nicht immer den Erwartungen des Gastes an ein idyllisches, naturnahes oder spektakuläres, sportliches Freizeiterlebnis. In der Architektur können Edelstahl-Seilnetze wie das Webnet von JAKOB ROPE SYSTEMS helfen, neu zu errichtende Funktionsgebäude oder gewachsene Bestandsstrukturen ansprechend zu gestalten.
Netze kommen dabei überwiegend als Absturzsicherung oder zur Fassadenbegrünung zum Einsatz. Im Folgenden werden einige Beispiele für derartige Lösungen und deren Vorteile gezeiget, wie sie auch im Bereich der Bergbahnen eingesetzt werden (können).
Funktion und Erlebnis können mit vollflächigen Netzen als Absturzsicherung vereint werden. Foto: Ch. Remes/plus+ bauplanung Gmbh
Webnet als Absturzsicherung
An Stationen, Terrassen, Balkonen oder Parkhausetagen können mit Webnet transparente und langlebige Absturzsicherungen realisiert werden. Netze lassen sich entweder über große Flächen mit Hilfe von Seilen spannen, oder sie werden in diskreten Größen als vorgefertigte Rahmenelemente in Geländer und Maueröffnungen gesetzt.
Bei vollflächigen Netzen ist es sogar möglich, vollständig auf schwere Strukturelemente wie Handläufe und Geländerstützen zu verzichten, so dass ein einfacher Laubengang am Parkhaus zum Erlebnis wird, wenn der Stockwerksabschluss kein optisches Hindernis mehr zeigt.
Webnet und Edelstahl-Seilkonstruktionen für Fassadenbegrünung
Wurden früher Bepflanzungen an Gebäuden noch argwöhnisch als «Architekten-Trost» für eine vermeintlich misslungene Gestaltung bezeichnet, liegen die Vorteile von Begrünungen heute klar auf der Hand: Begrünungen dämmen und halten somit Gebäude im Sommer kühler, im Winter wärmer. Sie haben zudem
einen positiven Einfluss auf das Mikroklima in der unmittelbaren Umgebung und sie binden nachweislich Feinstaub.
Somit bieten Fassaden-Begrünungen neben optischen Reizen nachhaltige Effekte und sind letztlich auch ein Statement, welches der Gast schon bei der Anreise positiv zu sehen und zu spüren bekommt. Vielzählige Pflanzenarten, auch Nutzpflanzen wie Hopfen, Wein oder Brombeeren können von den Seil- und Netzkonstruktionen als Rankhilfe genutzt werden, ohne das Gebäude dabei beschädigt wird, wie es zum Beispiel bei Efeu der Fall wäre.
Rankende Kletterpflanzen wie z.B. Weinreben
lieben Netz- und Gitterstrukturen…
… während sogenannte Spreizklimmer wie
Rosen und Brombeeren eher horizontale Seile
und Stäbe benötigen.
Tradition und Innovation aus dem Schweizer Emmental und aus der ganzen Welt
Seit 1904 besteht die JAKOB AG in Trubschachen im Schweizer Emmental. Den Anfang machten Faserseile für die Landwirtschaft, doch heute produziert und konfektioniert JAKOB ROPE SYSTEMS Seilstrukturen für die Architektur sowie klassische Drahtseile und Zubehör für Bergbahnen und die Seilund Hebetechnik.
An den Produktionsstandorten in der Schweiz und in Vietnam werden die Produkte zur Absturzsicherung und Begrünung mit großer Begeisterung von der JAKOB ROPE SYSTEMS selbst genutzt und schaffen dabei erhöhte Aufenthaltsqualität am Arbeitsplatz. Der Neubau des Produktionsstandortes JAKOB Saigon verbindet lokale traditionelle Bauweisen mit den Vorteilen von Begrünungen.
Das spart Energiekosten und bietet ein hochwertiges Raumklima gegenüber einer technischen Belüftung. Sollte der Appetit auf das Thema Begrünung geweckt worden sein, führt der nebenstehende QR Code zu mehr Informationen. Bei Fragen und Anregungen helfen die Mitarbeiter der JAKOB ROPE SYSTEMS gerne weiter.
Aus grau wird grün – Gestaltung und
Nachhaltigkeit können durch Begrünungen
perfekt vereint werden.