Digitalisierung & Innovation, SI 6/2020
Remec: Der Kunde steht im Zentrum
Seit dem Beginn der Firma REMEC hat sich der Wunsch die Arbeit der Bergbahnbetreiber zu erleichtern nicht geändert. Produkte wie das digitale Instandhaltungsprogramm Sambesi oder das Prognosetool Kassandra zeigen, dass die Experten von REMEC die Bedürfnisse der Branche genau kennen. Die Produkte werden zusätzlich ständig weiterentwickelt und sind somit immer am Puls der Seilbahnbetreiber.
Risikoanalysen und Personaloptimierung
Sambesi ist ein Anlagendokumentationstool, welches über Trendgraphiken ermöglicht Störungen frühzeitig zu beheben und gleichzeitig zu dokumentieren. Das Modul Risikomanagement erlaubt es, Gefahren zu identifizieren und bewerten sowie Massnahmen zur Minimierung des Risikos zu definieren. Mit Kassandra hat man sich der Schwierigkeit der Prognostizierung der Ersteintritte gewidmet.
Aufgrund von Wetterberichten, Ferien und vielem mehr werden Prognosen erstellt, die in weiterer Sicht eine bessere Einteilung des Personals erlaubt. Außerdem können die nötigen Einkäufe, etwa in der Berggastronomie, anhand den Kassandra-Prognosen optimiert werden. Der modulare Aufbau erlaubt jedem Bahnbetreiber das nötige Tool für seine Bedürfnisse aufschalten zu lassen, ohne dass er das Gesamtpaket erwerben muss.
Alle digitalen Produkte der Remec können mobil verwendet werden, somit ist gewährleistet, dass die Kunden die Informationen immer per Tablet verfügbar haben. Dies erübrigt auch unnötige Mehrarbeit für die Mitarbeiter. Das Angebot ist in der Branche mittlerweile so beliebt, dass Sambesi kompatible Schnittstellen zu Drittsystemen, von den Seilbahnbetreiber gefordert werden. –
Mobil einsetzbar
Die Systeme Sambesi und Kassandra können sowohl am Bürotisch als auch unterwegs genutzt werden. Fotos: REMEC
Institutionen und Schulungen
Als Dienstleister in der Schnittstelle der Betreiber, Hersteller und Behörden werden die Produkte bestmöglich auf alle Ansprüche abgestimmt. Die Qualitätsansprüche von REMEC sind hoch, was sich nicht nur in ihren Produkten, sondern auch in den Dienstleistungen widerspiegelt. Von der Planung bis zur Produktion unterstützen die REMEC Mitarbeiter mit ihrem Branchen Know-how die Kunden bei jedem Schritt.
In den neuen Büroräumlichkeiten in Schattdorf (CH) wird dieses Fachwissen in Seminaren eins zu eins an die Seilbahnbetriebe weitergegeben. In den gebündelten Schulungen im Herbst und Frühling wird das perfekte Handling für Sambesi und Kassandra gelehrt. Bei diesen Grundlagen- und Anwenderschulungen werden zusätzlich Plattformen für den gemeinsamen Austausch geschaffen.
Die Mitarbeiter von REMEC kennen die Branche wie ihre Westentasche und entwickeln so mit und für Bergbahner ihre Produkte ständig weiter. Das neueste Modul befasst sich mit der Integration des Unfall- und Rettungsdienstes. Sobald ein Vorfall in das System eingegeben wird, werden alle nötigen Informationen per Knopfdruck an die Behörden weitergeleitet. Dadurch kann in solchen Situationen noch schneller reagiert werden.
Risikoeinschätzung auf einen Blick.
360° Dienstleistung
Das vielseitige Dienstleistungsangebot von REMEC unterstützt bei Bedarf auch die Bergbahnmitarbeiter direkt vor Ort. „Wir durften auch schon die Dienstleistungen von Seilbahnfachpersonal in Anspruch nehmen zur Überbrückung von personellen Engpässen”, erzählt Anton Franzen, Technischer Leiter der Aletsch Bahnen von der Zusammenarbeit mit REMEC.
Seit der Gründung von REMEC arbeitet man mit viel Leidenschaft an der Optimierung von Abläufen in der Seilbahnbranche. Auf diese Weise hat sich über die Jahre ein stolzes Rund-um Paket entwickelt, bei dem immer der Kunde im Fokus ist. Diese Einstellung ist ein Grundpfeiler des REMEC-Erfolgs.
Anton Franzen
Technischer Leiter bei den Aletsch Bahnen
„Seit den frühen 90er Jahren setzen wir in unserem Betrieb bereits elektronische Instandhaltungssoftware ein. Kurz nach der Gründung der Firma Remec durften wir für die Neuentwicklung der Software Sambesi unsere Erfahrungen mit elektronischer Instandhaltung bei Seilbahnen einbringen.
Wir haben im Anschluss beim Teilbereich Fiesch einzelne Bahnanlagen auf die Sambesi Software umgestellt. Schrittweise wurden weitere Bahnanlagen auf das System der Firma Remec umgestellt. Mittlerweile konnten wir das alte Instandhaltungs-System ablösen und haben alle 36 Bahnanlagen (Skilifte, Förderbänder, Umlaufbahnen, Pendelbahnen) in Sambesi erfasst. Dank der zentralen Datenbank und der Einbindung von Tablets/Smartphones an der Front, sind wir zu jeder Zeit im Bilde über den aktuellen Zustand der Anlagen.
Mit der Archivierung haben wir eine gesetzeskonforme Möglichkeit, zu jeder Zeit und rasch in die Historie der Bahnanlage Einblick zu nehmen.
Ereignisse oder Störungen werden durch den Techniker direkt vor Ort im System erfasst.
Bedingt durch die Betriebsgröße ist es uns wichtig, zu jeder Zeit den aktuellen Stand der Instandhaltungsarbeiten und der Anlagen zu kennen. Hierfür verwenden wir die Cockpit- Funktion, welche uns übersichtlich alle Unstimmigkeiten und nötigen Messdaten aufzeigt.
Seit ein paar Wochen haben wir das Risikomanagementtool aufschalten lassen, welches uns erlaubt, die von der Seilbahnnorm vorgegebenen Beurteilungen der altrechtlichen Anlagen überschaubar und zeitgewinnend zu beurteilen. So können mögliche Normenabweichungen prozessorientiert umgesetzt werden.
Mit dem gleichen Tool werden wir zukünftig auch intere Audits durchführen.“