Die Gastronomie muss zum Skigebiet passen

Die bisherige Ski-Saison zeigt: Mit geöffneter Gastronomie am Berg fährt es sich viel leichter. Doch das kulinarische Angebot muss zum Skigebiet passen.

Für viele Skifahrerinnen und Skifahrer gehört der „Einkehrschwung“ zum festen Bestandteil eines Ski-Tages und dient nicht nur als Ort zum Aufwärmen bei kalten Temperaturen.

Je nach Skigebiet kann man hierbei in Gebiete mit hoher Fremd- oder Eigen-Gastronomie unterscheiden. Bei Ersterem ist der Einfluss des Skigebietsbetreibers auf die gastronomische Qualität meist gering bis nicht vorhanden. Somit kommt es also stark auf den Hüttenwirt und dessen Angebot sowie der gebotenen Qualität an.

Gegenteiliges ist bei so genannter „Eigengastronomie“ –Gastronomie/Hütten im Besitz und Kontrolle der Bergbahn – der Fall. Dort haben Skigebietsbetreiber unmittelbaren Einfluss auf die gebotene Qualität, das kulinarische Angebot sowie die vorzufindende Atmosphäre.

Consultent Lukas Schmutz

und das Team der conos gmbh betreuen und begleiten Skigebiete im gesamten deutschsprachigen Alpenbogen bei der strategischen Analyse und Umsetzung eines abgestimmten und ertragreichen Gastronomie-Portfolios.

Standardkost aus Einfachheit

Aus Gründen der einfachen Organisation verfallen viele Skigebiete in die Logik eines standardisierten und kaum differenzierten Angebotes in den unter ihrer Kontrolle stehenden Gastronomie-Outlets.

So wird meist 2G+ angeboten – Gulaschsuppe, Germknödel und Schnitzel und dies meist in einer (weniger aufwendigen?) SB-Logik und meist dringend notwendige Investitionen in Gastro-Outlets unterliegen jenen in der Seilbahninfrastruktur.

Erfolgsfaktoren

  • Eine zum Skigebiet bzw. der Region passende und abgestimmte thematische Aus- und Einrichtung
  • Der richtige Mix aus unterschiedlichen Service-Konzepten – von Slope-Food, Grab’n Go bis hin zu Full-Service Angebot
  • Eine strategisch kluge Verortung der Outlets – Stichwort Einzeloutlet vs. Gastronomie-Hub an frequenzstarken Knotenpunkten
  • Implementierung diverser technologischer Eigenschaften wie beispielsweise Sitzplatzreservierung, Food Pre-Order, Payment-Systemen etc.

Vom Cost-Center zum Profit-Center

Doch der Trend zu genüsslichem Skifahren wird von Jahr zu Jahr größer, vielfach werden Skigebiete nicht mehr (nur) nach deren Qualität der Pisten und Liftanlagen ausgewählt, auch die Qualität der Skihütten spielt eine immer größere Rolle für Skifahrer und Gäste.

Erfolgreiche Skigebietsbetreiber mit entsprechender Eigengastronomie haben die Bedeutung einer ausgewogenen, abwechslungsreichen und gut abgestimmten Gastronomie am Berg bereits erkannt und diese zu wahren Profit-Centern an Stelle von Cost-Centern entwickelt.