Management & Tourismus
Hohe Ansprüche an Elektrobusse im Berggebiet
Gut 1.000 Höhenmeter in 20 Minuten überwindet der Passagierbus von Fideris auf die Heuberge im Kanton Graubünden (Schweiz) Auf einer solchen Bergstrecke stellt die geplante Umstellung der zwölf Diesel-Fahrzeuge auf Elektroantrieb zusätzliche Anforderungen. Das berichtet das Bundesamt für Verkehr (BAV).
So erhöht die Steigung den Energiebedarf und im Winter verringern schneebedeckte Straßen die Energierückgewinnung bei Talfahrten. Zudem erfordern die engen Kurven Fahrzeuge mit Allradantrieb.
Auf dem Markt sind bisher keine Fahrzeuge verfügbar, die unter diesen Bedingungen eingesetzt werden könnten und zugleich die notwendigen Batteriekapazitäten haben. Der Kontakt zu möglichen Herstellern ist aber etabliert.
Auch die Versorgung mit erneuerbarer Energie ist noch zu klären. Im Sommer könnte der Bedarf mit Photovoltaik-Anlagen gedeckt werden, im Winter müsste jedoch mit Wind- oder Wasserkraft ergänzt werden. Geprüft werden dafür freistehende Kleinwindanlagen.
In einem Vorprojekt wollen die Verantwortlichen bis im Frühjahr 2025 die Herausforderungen für die Elektrifizierung von Bussen in Berggebieten am Beispiel des Skigebietes Heuberge AG detailliert untersuchen und passende Lösungsmodelle entwickeln.