Management & Tourismus
Skigebiet Innerkrems insolvent
Wie der ORF berichtet, steckt das Skigebiet Innerkrems schon seit Jahren in einer Krise. Laut Aussendung des Kreditschutzverbands KSV1870 stehen Passiva von 2,04 Millionen Euro Aktiva von 1,64 Millionen Aktiva gegenüber.
Nun wird den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent angeboten. Laut alpenländischem Kreditorenverband sind rund 25 Gläubiger von der Insolvenz betroffen, jedoch kein Mitarbeiter.
Lösung in Vermietung?
Nach einem Bericht von dolomitenstadt.at sieht der Sanierungsplan die Vermietung von Anlagen vor. Inwieweit dies erfüllt werden kann, hängt aber vom Ausgang eines weiteren Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung ab, wie der KSV auf APA-Nachfrage mitteilte.
Denn auch die Innerkremser Seilbahnengesellschaft werde einen Antrag darauf einbringen. Diese hatte 2015 bereits ein Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen.
Turbulente Zeiten
Das Skigebiet war schon in den vergangenen Jahren immer wieder durch Unstimmigkeiten zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführung, finanzielle Engpässe und drohende Schließung in den Schlagzeilen.
Unter anderem wird der Bau einer rennsporttauglichen Beschneiungsanlage hinterfragt, deren Finanzierung immer wieder Fragen aufwarf.
Im Jahr 2017 wurde die Antares Star Bergbahnen GmbH erstmalig im Firmenbuch eingetragen, wobei laut Alpenländischem Kreditorenverband von 1870 (KSV1870) die Einnahmen ausschließlich aus der Vermietung insbesondere eines Beschneiungssytems an die Innerkremser Seilbahnengesellschaft resultiert.
Die Investition in dieses System sei laut Insolvenzantrag aber von den Gesellschaftern gar nicht genehmigt. Die finanziellen Mittel stünden somit nicht zur Verfügung.
Zudem wurde heuer nach einem Gesellschafter- und Geschäftsführerwechsel bekannt, dass die Mieteinnahmen zwar bilanziell gebucht, aber nie bezahlt wurden.
Nun werde an einer Richtigstellung der Buchhaltung gearbeitet und ein Sanierungsplan mit Eigenverwaltung auch hinsichtlich der Innerkremser Seilbahnengesellschaft gearbeitet, weil diese derzeit die offenen Mietforderungen nicht bezahlen könne.
