Management & Tourismus
Studie: Wie gut sind Europas Skigebiete gegen den Klimawandel gewappnet?
In Österreich, der Schweiz, Frankreich und in den nordischen Ländern ist der Schneesport selbst bei vier Grad Erderwärmung noch möglich, so das Ergebnis einer französisch-österreichischen Studie des Centre National de Recherches Meteorologique.
In den Apenninen in Italien, in den iberischen Bergen und auch in Großbritannien müsse man dagegen auf technische Beschneiung setzen, denn diese bekämen bei vier Grad Erwärmung Probleme mit der Schneemenge.
Technische Beschneiung ein Game-Changer?
Neben dem natürlichen Schneefall hat sich die Studie auch damit beschäftigt, ob sich das Risiko für den Wintertourismus in den betroffenen Ländern mit technischer Beschneiung ausgleichen ließe.
Tatsächlich stellte die Studie fest, dass wenn sich die Hälfte des Skigebiets technisch beschneien lässt, das Risiko für einen Ausfall des Winterbetriebs sinke. Allerdings gehe das mit einem entsprechend höherem Wasser- und Strombedarf einher.
Die Forscher haben dabei auch mit berücksichtigt, ob im Falle einer entsprechenden Erwärmung die Beschneiung auch möglich wäre.
Sie gehen davon aus, dass diese zwar noch langfristig auch in niedriger-gelegenen Skigebieten möglich ist, aber sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirtschaftlich rentiert. Diese Skigebiete müssten dann auf ein ganzjähriges Konzept umschwenken.
In der Studie wird außerdem betont, dass sich der CO2 Ausstoß bei einem stärkeren Einsatz der Beschneiung erhöhe, dieser allerdings meist überschätzt werde. Die technische Beschneiung mache nur einen kleinen Teil des CO2 Ausstoßes aus: Der hauptsächliche Ausstoß fände bei der Anreise ins Skigebiet statt.
Österreich und die Schweiz sind gewappnet
Positiv sieht die Situation für Österreich aus: Hier habe man schon früh auf technische Beschneiung gesetzt und ist für eine Erwärmung von zwei Grad bereits gewappnet. Zudem betont die Studie, dass manche Skigebiete durch den frühen Einsatz von technischer Beschneiung sogar gerettet werden konnten.