Beschneiung & Pistenpflege, SI 7/2023
Hinterstoder: kommuniziert Beschneiung richtig
Das oberösterreichische Skigebiet Hinterstoder kommuniziert im Vorfeld dieser Wintersaison proaktiv das Thema Beschneiung, um der oft unsachlich kritischen Debatte in den Medien zuvorzukommen.
In einer Pressemitteilung legten die Bergbahnen dar, dass sie für die technische Schneeerzeugung in der Wintersaison jährlich rund 300.000 Kubikmeter Wasser benötigen – 230.000 in Hinterstoder und 70.000 auf der Wurzeralm.
„Der Wasserkreislauf unserer technischen Beschneiung entzieht der Natur kein Wasser, sondern leiht es von ihr lediglich aus“, schreibt Rainer Rohregger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.
Argument Wasserkreislauf
Jedes Jahr im Frühjahr, wenn die große Schneeschmelze stattfindet, werden die Speicherteiche in Hinterstoder gefüllt. Der Schafkogelsee etwa wurde 2004 auf einer Seehöhe von 1850 Meter errichtet und fasst eine Wassermenge von rund 105.000 Kubikmetern.
Er ist einer der zwei Speicherseen in Hinterstoder. Das Wasser aus dem Schafkogelsee stammt aus der Steyr. Im Frühwinter wird das Wasser aus dem See für die Beschneiung entnommen.
„In den vergangenen Jahrzehnten haben wir durchschnittlich rund 90.000 Kubikmeter aus dem Schafkogelsee entnommen“, so Rohregger. Insgesamt verfügen beide Seen über eine Wasserspeicherkapazität von 155.000 Kubikmetern. Deren Wasserqualität wird behördlich jedes Jahr überprüft und weist die höchste Güteklasse – also Trinkwasserqualität – auf. „Wir sind sehr stolz auf unsere Wasserqualität und unternehmen alles, um diese bestmöglich zu schützen“, betont Rohregger.
Speichersee als Attraktion
Der Seilbahnchef argumentiert zudem damit, dass der Schafkogelsee als Sommerattraktion genutzt wird.
„Mittlerweile ist der Gebirgssee, in dem sich die Bergkulisse des Großen Priels und der Spitzmauer spiegelt, ein beliebtes Wanderziel!“