„Ein Berg – alle Bewerbe“. Das ist das Konzept der alpinen Ski-WM Anfang Februar 2025 in Saalbach. So werden sämtliche Rennen auf dem Zwölferkogel in Hinterglemm ausgetragen, der alle WM-Pisten mit nur einem Zielraum für alle Disziplinen vereint.

Ein Seilbahnprojekt, welches bis Ende 2024, also noch vor der WM-Eröffnung errichtet werden soll, ist der Ersatz der bestehenden 12EUB Zwölfernordbahn. Die 1989 errichtete Anlage in einer Teilstrecke führt vom westlichsten Skigebietsbereich Hinterglemm direkt auf den Zwölferkogel.

Sie dient einerseits als Zubringer-Anlage aber auch als Verbindungsglied zwischen dem Skigebietsteil Hochalm und dem Zwölferkogel. Zudem stellt die geplante Seilbahn 12er Nord, neben der Seilbahn 12er Kogel, selbst eine redundante Zubringerachse auf den Zwölferkogel dar.

Gleichzeitig wird die neue Seilbahnanlage eine zentrale Rolle bei der Versorgung im Zuge der WM-Veranstaltung spielen. Als Generalplaner tritt MELZER & HOPFNER auf.

Während die Bergstation auf nahezu derselben Stelle wie die bisherige errichtet wird, rückt die Talstation weiter westlich – hin zur bestehenden Hochalmbahn – um die skitechnische Verbindung zwischen diesen beiden Anlagen und damit auch Skigebietsteilen zu verbessern.

Bereits 2023 realisierten die Ingenieure von MELZER & HOPFNER eine rund 80 Meter lange Skibrücke, welche von der 12er Nordpiste einen Radweg, die Saalach sowie die Glemmtaler Landesstraße überspannt und quasi direkt zur neuen Talstation der 12er Nordbahn führt und die skitechnische Anbindung verbessert.

Neuer Zubringer für Fieberbrunn

„Die Alte geht, die Neue kommt“ – so bewirbt das Skigebiet Fieberbrunn den Ersatz ihrer Gruppenumlaufbahn namens Streuböden. Statt der alten Zubringeranlage in zwei Sektionen fährt künftig eine moderne 10er Kabinenbahn auf den Hausberg.

Durch den Neubau werden Förderkapazität und Komfort deutlich aufgewertet. Bald können die Gäste barrierefrei und ohne Umsteigen vom Parkplatz der Bergbahnen Fieberbrunn auf den Lärchfilzkogel gelangen.

Das bedeutet eine deutliche Qualitäts- und Komfortsteigerung für die Gäste. Der Standort der neuen Talstation sowie die Streckenführung selbst bleiben annähernd gleich.

Die neue Bergstation rückt etwa 40 Meter weiter bergwärts auf das nächst höher gelegene Hochplateau und bietet somit mehr Möglichkeiten für die Bergbahnbetreiber und auch den Skigast.

Die Zwischenstation wird annährend an selber Stelle situiert. Beim Projekt Fieberbrunn hatten
MELZER & HOPFNER die Seilbahntechnische Planung, die hochbautechnische Konzeptplanung und die Behördenkoordination inne.

Weltneuheit am Nassfeld

Die global erste neu errichtete Sesselbahn mit AURO – dem autonomen Betriebssystem von DOPPELMAYR – entsteht derzeit im Kärntner Skigebiet Nassfeld. Konkret wird die 39 Jahre alte Tröglbahn durch eine hochmoderne 6er Sesselbahn mit Sitzheizung und blauen Wetterschutzhauben abgelöst.

Hauptkriterien für die Baumaßnahmen waren die kompromisslose Erhöhung des Komforts für die Fahrgäste sowie die Optimierung der Streckenführung unter Bedachtnahme der Investitionskosten.

Als Generalplaner wurden MELZER & HOPFNER engagiert. Die idealen Stationsstandpunkte waren rasch gefunden, für die Talstation etwa an identer Stelle: In Kombination mit der situativ angepassten Formgebung des Talstationsgebäudes konnte die Piste im Talkessel verbreitert werden und somit die Verkehrsströme der Skifahrer optimiert werden.

Der Stichgleisbahnhof wird seitlich der Talstation auf Seilbahnebene situiert. Die Bergstation, welche mit einem großzügigen Untergeschoss ausgestattet wird, wurde um ca. 25 Meter weiter südlich verschoben.

Dadurch entsteht ein großzügiger Ausstiegsbereich für die mit der Seilbahn ankommenden Gäste. Im Untergeschoss sind ein großräumiges Lager sowie Trafozellen, Seilbahn- und Beschneiungselektrik untergebracht.

Die Herausforderung bestand darin, für die sich nun ergebende Trassierung eine seilbahnrechtliche Genehmigung zu erwirken. Denn in den altbekannten Bauverbotsbereich ragen diverse Wohnobjekte.

Um hier ein sinnvolles, sicheres und für alle Parteien tragbares Überwachungskonstrukt zu generieren, werden an den erforderlichen Stellen spezielle Infrarotsensoren installiert, welche einen Brand frühzeitig erkennen und eine entsprechende Alarmierung auslösen.

Das technische Konzept sieht die hydraulische Abspannung im Traggerüst der Talstation vor, der starre Antrieb mittels DOPPLEMAYR Section Drive (DSD) wird am Berg situiert.

Gerlos, die dritte

Im Jahre 2019 ging im Skigebiet Gerlos die 10EUB Stuanmandlbahn in Betrieb, dies war nach der 2016 errichteten 10EUB Dorfbahn der zweite Schritt für
einen hochqualitativen Anschluss vom Ortszentrum Gerlos an das Nachbarskigebiet in Zell.

In diesem Jahr folgt der dritte und somit der letzte Schritt, um die „Komfortlücke“ nach Zell zu schließen. Die Teufeltalbahn wird unter der Generalplanung von MELZER & HOPFNER als windstabile 8er Sesselbahn mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung realisiert.

Die neue Talstation wird im direkten Anschluss an die im Jahre 2023 fertiggestellte 10EUB Wilde Krimml platziert. Durch die Neupositionierung dieser beiden Stationen ist der Bereich „aufgeräumt“ und für die Gäste deutlich großzügiger und komfortabler gestaltet.

Der Stichgleisbahnhof wird beinahe zur Hälfte eingeschüttet. Die Bergstation liegt am höchsten Punkt des Skigebietes und ist aufgrund der Höhen- und Wetterlage komplett geschlossen ausgeführt.