Riesenspinne auf der Piste?

Tourismus-Vordenker Günther Aloys will Ischgl noch spektakulärer machen. Er möchte eine neun Meter hohe Riesenspinne auf die Piste setzen. Aloys sieht die Maman-Skulptur und weitere Kunstwerke als Magneten für junge Gäste.

Vom Pariser Louvre über die Art Basel bis zum Guggenheim-Museum in New York: Kunst mobilisiert die Massen. Günther Aloys, Vorstand der Innovationsschmiede Workshop Ischgl, strebt daher die Verbindung von Erlebnis- und Kulturtourismus an.

Werke wie die Maman-Skulptur der französischen Künstlerin Louise Bourgeois sollen in die Tiroler Bergwelt eingebettet werden und vor allem junge, kulturaffine Gäste anziehen.

Kultur und Natur als symbiotische Verbindung

Als Beispiel nennt Aloys die Plastik „Maman“ von Louise Bourgeois. Das Original der neun Meter hohen Skulptur befindet sich in der Tate Gallery of Modern Art in London. Nachbildungen aus Bronze sind rund um den Globus, von den USA und Kanada über Spanien bis Japan, zu sehen – bisher allerdings fast immer im urbanen Raum.

„Wir sehen Ischgl als idealen Ort, um Kunstschätze wie Maman mit einer Naturkulisse zu verbinden und dadurch etwas komplett Neues entstehen zu lassen“, betont Günther Aloys. Dies sei eine zusätzliche Attraktion für Stammgäste und würde das Interesse einer neuen, kulturaffinen Publikumsschicht wecken, ist der Tourismus-Vordenker überzeugt.

Über Günther Aloys:

Günther Aloys war selbstständiger Hotelier (Hotel Madlein und Hotel Elisabeth), zehn Jahre lang Vorstand des Tourismusverbandes Ischgl und Aufsichtsrat der Silvretta Seilbahn AG. Durch seine innovativen Maßnahmen trug der Tiroler maßgeblich dazu bei, dass Ischgl bei der Auslastung und beim Pro-Kopf-Einkommen zur Nummer 1 in den Alpen wurde. Außerdem produziert der Visionär das Lifestyle-Getränk „RICH Prosecco“ und ist seit 1992 Vorstand des Workshop Ischgl. In diesem Rahmen hat er ein 350-seitiges Workbook voller kreativer Ideen, Innovationen und Visionen erstellt.

Klimawandel erfordert neue Angebote für Gäste

Allerdings betont Aloys, dass bei der Umsetzung seiner neuesten Idee die Gemeinde, die Seilbahngesellschaft und der Tourismusverband gefordert seien.

„Der Workshop Ischgl versteht sich als Impulsgeber. Diese Impulse sind bitter nötig, weil sich speziell der Wintertourismus im Angesicht des Klimawandels grundlegend verändern wird. Als führende Destination haben wir die Aufgabe, rechtzeitig Antworten auf diese Herausforderung zu finden. Letztlich müssen wir ‚out of the box‘ denken und alternative Angebote schaffen“, ergänzt der frühere Hotelier und Seilbahn-Aufsichtsrat.