Mit rund 535.000 Einwohnern ist die Provinzhauptstadt Salta die achtgrößte Stadt Argentiniens. Sie liegt im Valle de Lerma an den Ausläufern der Anden.

Hausberg der Stadt ist der Hügel San Bernardo, auf den seit 1987 eine Seilbahn von GARAVENTA führt.

Noch etwas höher liegt dahinter der Berg Cerro Delta, der derzeit ebenfalls zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut wird. Um den Gipfel zu erschließen, setzen die Verantwortlichen seit März 2024 auf eine Kompaktseilbahn des Schweizer Herstellers INAUEN-SCHÄTTI.

Klein, günstig, schnell

Was lange währt wird endlich gut – so könnte man den Auftrag für INAUEN-SCHÄTTI auch beschreiben. 2019 wurde das Schweizer Unternehmen über den Seilbahnhersteller DOPPELMAYR damit beauftragt, eine Kompaktseilbahn nach Argentinien zu liefern.

„Unser System passt sehr gut zu den Bedürfnissen vor Ort. Unsere Anlagen sind klein, kompakt, günstig – und schnell montiert“, betont Patrick Inauen, Geschäftsführer von INAUEN-SCHÄTTI.

Vor allem die schnelle Umsetzung war dem Kunden ein Anliegen. Und so projektierte, produzierte und verschiffte der Schweizer Hersteller die Seilbahn in Rekordzeit: Nach fünf Monaten war die Anlage bereits auf dem Seeweg nach Argentinien, die beiden Kabinen einen Monat später.

Baustopp und eine Seilbahn im Lager

Wie es das Schicksal so will, konnte der Betreiber die Schnelligkeit von INAUEN SCHÄTTI nicht ausnutzen. Diverse externe Faktoren führten zum Baustopp, sodass die Seilbahn für zwei Jahre vor Ort eingelagert wurde. Erst im Herbst 2023 gab es grünes Licht für die Montage.

„Vor dem Beginn der eigentlichen Arbeit inspizierten wir vor Ort, ob unser Material noch komplett und intakt ist – denn Sicherheit und Qualität stehen bei uns an erster Stelle“, berichtet Inauen.

Kommunikation mit Händen und Füßen

Im November 2023 konnte endlich die Montage starten. Neben bis zu drei Monteuren von INAUEN-SCHÄTTI halfen zahlreiche Mitarbeiter des Seilbahnbetreibers mit.

„Trotz der Sprachbarriere – Monteure verstehen sich immer, wenn auch teils mit Händen und Füßen“, schmunzelt Inauen und betont die Kompetenz des örtlichen Seilbahnpersonals. „Die Zusammenarbeit funktionierte bestens – auch mit DOPPELMAYR als Vermittler und Lieferant der Steuerung, sowie mit FATZER als Seilhersteller, der für den Seilspleiss ebenfalls vor Ort war.“

Somit war selbst die 40 Meter hohe Stütze mitten im Urwald kein Problem. Im Rahmen der Inbetriebnahme der Seilbahn prüfte INAUEN-SCHÄTTI zudem die gesamte Anlage im Detail und schulte das künftige Seilbahnpersonal.

Potential für Anden und Alpen

Und so konnte die Seilbahn Anfang März 2024 dem Betreiber übergeben werden. Die beiden 15-Personen-Kabinen schweben seitdem 1,2 Kilometer über das Natur- und Wanderparadies und eröffnen den Besuchern einen großartigen Ausblick.

Das Projekt zeige, wie wichtig einfache Schnittstellen, kurze Wege und eine flexible Firmenstruktur seien, so Inauen: „In einem halben Jahr hatten wir die Seilbahn auf dem Frachter!“

Großen Anteil daran hat das System Kompaktseilbahn selbst: „Wer eine technisch hochstehende Lösung zu einem günstigen Preis will und zugleich keine hohe Frequenz benötigt, für den ist die Kompaktseilbahn das System der Wahl“, erläutert der Geschäftsführer des Schweizer Herstellers.

Das Projekt in Argentinien zeige, warum  INAUEN-SCHÄTTI führend bei Kompaktseilbahnen sei, schließt Inauen: „Wir sehen für unser System großes Potential, sowohl in Schwellenländern als auch im Alpenraum!“