Seilbahn & Technik
Sessel-Absturz in Spanien: Versagte die Technik?
In Spanien sind bei einem Sessellift-Unfall mindestens 30 Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am 18. Januar um 11:30 Uhr an einem Sessellift im Skigebiet Astún in den Pyrenäen, nahe der Grenze zu Frankreich.
Wie der Direktor für Notfälle der Regierung von Aragón, Miguel Ángel Clavero, im spanischen TV-Kanal 24 horas bekannt gab, wurde der Unfall durch ein Versagen der Umlenkscheibe des Sessellifts verursacht. Das schreibt die Zeitung El Mundo. Dieses führte zum Absacken des Tragseils.
Die Folgen des Unfalls:
Zwei Personen wurden bei dem Unfall schwer und acht leicht verletzt, während 20 weitere, die mit dem Sessellift fuhren, ebenfalls behandelt werden mussten, obwohl sie vor Ort entlassen wurden.
Umlenkscheibe hat sich gelöst
Konkret löste sich laut liftblog.com die oberste Umlenkscheibe. Ohne Haltevorrichtung blieb die Scheibe senkrecht stehen und das Seil verlor rasch an Spannung. Dadurch berührten einige der Sessel den Boden.
Wie die spanische Zeitung El Mundo berichtet, brach also der schwächste und am meisten belastete Teil des Mechanismus, der die Umlenkscheibe am Ende der Strecke hält, direkt am Gipfel des Canal Roya. Dies führte zu einem Versagen der Seilspannung und destabilisierte die Sessellifte, von denen einige auf dem Kopf standen.
Zwei Personen wurden bei dem Unfall schwer und acht leicht verletzt, während 20 weitere, die mit dem Sessellift fuhren, ebenfalls behandelt werden mussten, obwohl sie vor Ort entlassen wurden. Insgesamt fuhren zum Unfallzeitpunkt 80 Personen mit der Seilbahn, wie El Mundo weiter berichtet.
Mögliche Ursachen:
Die genaue Ursache des Versagens ist noch nicht bekannt, aber die Behörden untersuchen das Alter des Sessellifts und die Wartungsaufzeichnungen, um Erkenntnisse zu erlangen.
Gestürzter Sessellift
Der betroffene Sessellift, bekannt als Canal Roya, ist ein fixgeklemmter Vierer-Sessellift, der 1989 von der REAC-Gruppe gebaut wurde. Das veröffentlichte Teton Gravity. Die Anlage verkehrt zwischen einer Höhe von 1.920 und 2.128 Metern und hat eine Fahrtzeit von sechs Minuten. Mit einer Beförderungskapazität von 2.400 Personen pro Stunde ist Canal Roya einer von vier Sesselliften im Skigebiet. Die REAC-Gruppe, ein schwedischer Hersteller mit Fabriken in Polen, hat den Lift entworfen. Er war nach Betreiberangaben seit 1990 in Betrieb.
Kontrollen und Genehmigungen
Die letzte ‚gründliche‘ Überprüfung des Sessellifts Canal Roya fand laut dem stellvertretenden Direktor des Skigebiets planmäßig im Jahr 2021 statt. Die nächste Überprüfung war für 2026 geplant, so das Medium El Correo. Die Geschäftsführung des Skigebiets versicherte gegenüber dem Portal RTVE, dass die Anlage über alle erforderlichen Genehmigungen verfügt, was auch der Präsident der Regierung von Aragón, Jorge Azcón, bestätigte.
Was ist passiert?
Konkret löste sich laut liftblog.com die oberste Umlenkscheibe.
Mögliche Ursachen
Die genaue Ursache des Versagens ist laut Tenton Gravity noch nicht bekannt, aber die Behörden untersuchen das Alter des Sessellifts und die Wartungsaufzeichnungen, um Erkenntnisse zu erlangen. Der Direktor für Inneres und Notfälle der Regierung von Aragón, Miguel Ángel Clavero, nennt im Interview mit Car TV einen Fehler in der Abspannung des Seils als mögliche Ursache des Unfalls.
Die genaue Unfallursache muss jedoch noch ermittelt werden. Die Ermittlungen, die von der spanischen Polizei geführt werden, laufen parallel zu denen, die sowohl die Direktion für Verkehr der Regierung von Aragón als auch die Station mit ihren Technikern, den Sachverständigen der Versicherungsgesellschaft und des Herstellers durchführen werden.
Das Skigebiet Astún befindet sich in der Provinz Huesca (Spanien, Aragón). Der Zutritt ins Skigebiet befindet sich auf einer Höhe von 1.650 Metern, wobei der höchste Punkt auf 2.300 Meter liegt. Zusammen mit dem nahe gelegenen Candanchú resort, bietet Astún 50 Kilometer Skipisten an.