Die Rietburgbahn ist ein Sessellift in Rheinland-Pfalz, der vom Schloss Villa Ludwigshöhe zur Rietburg nahe der Stadt Edenkoben hinaufführt. Die 560 Meter lange Anlage überwindet 220 Höhenmeter und bringt Gäste in acht Minuten zur Panoramaterrasse. Da der Doppelessellift 66 Jahre alt ist und von dem nicht mehr existenten Hersteller POHLIG stammt, haben die Betreiber für die Renovierung den bayerischen Seilbahnhersteller ENROPE engagiert.

„Bei der Analyse der Teile zeigte sich ein erheblicher Wartungsbedarf. Da wir den Nostalgiecharme erhalten wollten, kam nur eine Renovierung in Frage, kein Neubau“, sagt Gerhard Weickenmeier, Geschäftsführer der Rietburgbahn. Die Betreiber haben sich bei mehreren alten Bahnen umgesehen, die behutsam modernisiert wurden und stießen immer wieder auf den kompetenten Eindruck von ENROPE.

„Während große Hersteller uns sofort eine neue Anlage anboten, überzeugte ENROPE mit einem Konzept, das den Nostalgiecharme unserer Seilbahn erhalten wollte“, so Weickenmeier. Den Auschlag für den bayerischen Hersteller gab sein Zwei-Stufen-Konzept, in dem in einem Jahr 42 Prozent und im zweiten Jahr 58 Prozent der Mechanik renoviert wurden. „So konnten wir ohne Mehrkosten das Risiko von Ausfällen durch fehlende Ersatzteile vermeiden.

Denn die Rollenbatterien der Firma POHLIG werden ja nicht mehr hergestellt und sind selten“, betont der Geschäftsführer. Dieses Problem gibt es für die Riedburgbahn nun nicht mehr: Alle Rollenbatterien hat ENROPE zerlegt, geprüft, verzinkt und mit neuen Lagern und Bolzen versehen. „Diese Arbeit ist stets mit einer Wertsteigerung verbunden, da die Teile durch moderne Materialien höherwertiger sind als je zuvor“, berichtet ENROPE-Geschäftsführer Peter Glasl. Das Team könne bei Bedarf auch Ersatzteile komplett neu produzieren, deren Hersteller es nicht mehr gibt.

„Wir haben einen neuen Motor eingebaut, weitere Teile überholt und die Steuerung deutlich verbessert“, berichtet Weickenmeier. Die Komfortsteuerung ist einzigartig, mit ihr kann die Bahn bei Bedarf mit 0,5 oder 0,1 Meter pro Sekunde fahren: „Wir haben viele betagte und eingeschränkte Fahrgäste. Mit der Schleichgeschwindigkeit können sie einund aussteigen ohne dass wir die Bahn stoppen müssen.“ Dadurch hätten die Gäste nicht mehr das Gefühl, dass sie hilfsbedürftig sind und den ganzen Betrieb aufhalten. Fazit: Dank ENROPE konnte die Bahn nicht nur erhalten werden, sondern erstrahlt im neuen Glanz!