Bereits 2009 suchte der Sterzinger Pistenfahrzeughersteller Alternativen zum Dieselantrieb. Doch mit der damaligen Technologie konnte keine Lösung gefunden werden, welche den Anforderungen von PRINOTH und seinen Kunden entsprochen hätte.

Nach einigem Warten ist der Traum vom emissionsfreien Pistenfahrzeug nun endlich wahr geworden. „Wir wollten eine wirkliche Alternative zum Dieselantrieb schaffen. Ein nachhaltiges Produkt, das auch einen Mehrwert für den Kunden bedeutet“, berichtet Martin Kirchmair, Leiter für Forschung und Entwicklung bei PRINOTH.

Im Winter 2020/21 konnte das Entwicklungsteam nun nicht nur ein, sondern sogar zwei umweltfreundliche Systeme vorstellen. Den LEITWOLF h2 MOTION und den HUSKY eMOTION.

H2 wird pistentauglich

Wenn man an Elektromobilität denkt, gehen die Gedanken häufig zu Fahrzeugen, die durch Strom aus der Steckdose betrieben werden. Doch die Antriebstechnologie ist hier bereits einen Schritt weiter, denn auch Wasserstoff kann als Energiequelle für den Antrieb eines Elektrofahrzeuges oder Pistengerätes genutzt werden.

Diese haben den Vorteil, dass sie weniger Emissionen verursachen und das, wie PRINOTH mit den neuen Versionen beweist, ohne Leistungsverlust. Den Projektverantwortlichen war es hier besonders wichtig, keine Kompromisse zwischen Nachhaltigkeit und Leistung einzugehen.

„Beide Aspekte waren für uns gleichermaßen wichtig. So kann der 0-Emission LEITWOLF leistungstechnisch ohne Probleme mit seinem dieselbetriebenen Gegenstück mithalten. Der HUSKY eMOTION liegt in den Punkten Drehmoment und PS sogar über dem Original“, erzählt Andreas Muigg, Produkt Manager bei PRINOTH.

Antrieb: Leitwolf h2 MOTION

In der Brennstoffzelle wird aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie erzeugt. Diese wird anschließend an den Bestimmungsort weitergeleitet. Der LEITWOLF h2 MOTION wird von einem Elektromotor angetrieben, weshalb er auch in die Kategorie der Elektrofahrzeuge fällt.

Gewusst wo!

Ebenso wie die Dieselversionen von HUSKY und LEITWOLF verfügen auch die beiden Elektromotorvarianten über ein breitgefächertes Einsatzgebiet. Aufgrund seiner Wendigkeit ist der HUSKY ideal für die Park- und Loipenpräparierung geeignet und auch in Hallen setzt man gerne auf das agile Fahrzeug.

Durch den neuen Antrieb zeichnet er sich nun noch besser für die Indoor-Nutzung oder den Einsatz in der Nähe von Wohngebieten aus. Gerade in diesen Bereichen sind die niedrige Geräuschbelastung und gute Abgaswerte gefragt.

Da es sich bei beiden Systemen um Elektromotoren handelt, kommt es auch immer wieder zur Frage der Betriebstauglichkeit bei kalten Temperaturen. Besonders bei Pistengeräten ist dies wohl ein berechtigter Einwand. „Wir haben dafür gesorgt, dass man die Fahrzeuge vorheizen kann.

Dadurch haben die neuen Geräte auch mit kälteren Temperaturen kein Problem. Während des Betriebs kann sich das System dann selbst ausreichend wärmen“, erklärt Kirchmair.

Damit am Ende ein betriebsbereites Produkt steht, mit dem das Arbeiten auch Spaß macht, werden die beiden alternativen Antriebe derzeit in Sterzing auf Herz und Nieren getestet. Auch abseits des Fahrerhäuschens will man die Kunden unterstützen und sie mit allen nötigen Informationen rund um Wartung & Service, Betrieb und „Tanken“ versorgen.

„Es handelt sich um ein noch unbekanntes System, da gehört auch die Bereitstellung solcher Informationen zum guten Service von PRINOTH“, bemerkt Muigg.