SI-Urban
Cable Car World feiert gelungene Premiere
Das war ein Start nach Maß: Rund 500 Teilnehmer aus 14 Nationen nutzten vom 21. bis 22. Juni 2022 auf der Cable Car World die Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft der urbanen Mobilität zu werfen. Die weltweit erste Fachmesse für das Verkehrsmittel der urbanen Seilbahn vereinte an den zwei Veranstaltungstagen 30 Aussteller und einen Fachkongress mit mehr als 20 nationalen und internationalen Experten unter dem Dach der Messe Essen.
Mitarbeiter aus der öffentlichen Verwaltung und Entscheidungsträger aus Kommunen und Ländern, an die sich die Cable Car World vor allem richtete, informierten sich über technische Möglichkeiten sowie rechtliche und planerische Rahmenbedingungen.
„Die Zeit ist reif, der urbanen Seilbahn ihre eigene Messe-Plattform zu geben. Als nachhaltiger Verkehrsträger ist sie aus dem Mobilitätsmix der Zukunft nicht mehr wegzudenken“, erklärt Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen, die die Cable Car World gemeinsam mit dem Seilbahnen International Verlag als Partner ins Leben gerufen hat.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, diese wegweisende Fachmesse Realität werden zu lassen.“ Gerald Pichlmair, Geschäftsführer bei Seilbahnen International, ergänzt: „Zusammen mit der Messe Essen konnten wir die urbane Seilbahn in die Köpfe der Menschen bringen. Die Zukunft hängt am Seil – das haben die Messe Essen, die Besucher und die Aussteller deutlich erkannt.“
Gelegen im Herzen der Metropole Ruhr, erwies sich Essen als ideales Umfeld für die neue Fachmesse. Denn der größte Ballungsraum Deutschlands gilt als potenzielles Anwendungsgebiet für urbane Seilbahnen.
Hochkarätiger Fachkongress überzeugt durch Facettenreichtum
Als integraler Bestandteil der Cable Car World brachte der integrierte Fachkongress alle Facetten des Themas aufs Tapet. Zunächst warf Professor Dr. Harry Wagner von der TH Ingolstadt die Frage auf, wie die Mobilität von Morgen aussieht. Sein Keynote-Vortrag befasste sich mit dem Thema „Mobilität 4.0 – Anforderungen an neue urbane Mobilität. Wie bewegen wir uns zukünftig fort? Notwendigkeiten und Weiterentwicklungen des öffentlichen Verkehrs“. Dass Seilbahnen dabei keine Zukunftsmusik, sondern eine greifbare Mobilitätsoption sind, zeigten die vielfältigen Impulsvorträge.
Mehrere Redner befassten sich unter verschiedenen Aspekten mit den Möglichkeiten, Seilbahnen in den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) einzubinden. Zudem gab es einen Überblick über den Planungsprozess und die Vereinbarkeit urbaner Seilbahnen mit dem Städtebaurecht.
Die Referenten beleuchteten dabei auch die Umweltbelange neuer urbaner Mobilität und befassten sich mit Architektur- und Designfragen, um Seilbahnen in den urbanen Raum zu integrieren.
Vier Panel-Diskussionen beleuchteten darüber hinaus die urbane Mobilität im Allgemeinen, die Bedingungen für die Akzeptanzgewinnung von Infrastrukturvorhaben, die rechtlichen Hindernisse für urbane Seilbahnen sowie die Faktoren für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung. Best-Practice-Beispiele aus Lateinamerika, Zimbabwe und Frankreich rundeten das Vortragsprogramm ab.
Mobility Lab als Herzstück der Fachmesse
In den Messehallen bildete das Mobility Lab mit den vier Themenbereichen Society, Sustainability, Technology und Profitability den Mittelpunkt der Fachmesse. Auf der offen arrangieren Fläche konnten die Besucher*innen mit den Seilbahnherstellern Bartholet, Doppelmayr und Leitner direkt ins Gespräch kommen.
Eine Science Wall präsentierte zudem aktuelle Projekte und Forschungsvorhaben von elf renommierten Hochschulen aus Deutschland und Österreich. Zu den Ausstellern zählten führende Generalhersteller und Zulieferer von Kabinen und Seilen ebenso wie Anbieter von Software, Zutrittslösungen und Dienstleistungen rund um Planung Betrieb und Wartung.
Nach dem gelungenen Auftakt blickt die Seilbahnbranche nun auf die zweite Auflage der Cable Car World vom 4. bis 5. Juni 2024, um das wichtige Thema der Mobilitätswende im urbanen Raum weiter voranzutreiben.