SI-Urban, Stadt
Urbane Mobilität auf der Plus-1-Ebene: Alle Wege führen nach Essen
Neben anderen technischen Lösungen wie z.B. Monorails, die den Raum über dem Straßenniveau, also die Plus-Eins-Ebene erschließen, sind Seilbahnen vielfach im Mittelpunkt der Betrachtung, wenn es um die Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs geht.
Dass urbane Anlagen mittlerweile vielerorts als gleichwertige Alternative zu herkömmlichen städtischen Nahverkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen oder U-Bahnen zählen, zeigt ihr erfolgreicher weltweiter Einsatz.
Die im Alpenraum heimischen Seilbahnunternehmen wie DOPPELMAYR, LEITNER, BARTHOLET oder POMA bauen urbane Seilbahnen bereits heute in vielen Teilen der Welt. Längst sind diese Projekte nicht mehr nur auf Südamerika beschränkt.
Der europäische Markt beginnt gerade deutlich zu wachsen. Insbesondere in Frankreich sind Seilbahnen in nahezu jeder größeren Stadt ein Thema. Die Anlagen in Toulouse (eröffnet im Jahr 2022, POMA) und in Paris (im Bau, DOPPELMAYR) sind wegweisend.
Aber auch in anderen europäischen Ländern steigt die Nachfrage nach Mobilitätslösungen fernab der herkömmlichen Ansätze. In Deutschland steht sogar der Bundesverkehrsminister persönlich für den zukünftigen Einsatz ein.
Volker Wissing sieht in Plus-Eins-Ebene Chancen für Mobilitätswende
Als Bundesminister für Digitales und Verkehr ist Dr. Volker Wissing Schirmherr der nächsten Cable Car World. Das deutsche Bundesverkehrsministerium (BMDV) unterstützt den Ausbau nachhaltiger Mobilität u.a. mit Fördermitteln und sieht viel Potenzial in urbanen Seilbahnen.
Im November 2022 veröffentlichte es in deutscher und englischer Sprache den Leitfaden „Urbane Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr“ als Orientierungshilfe für Kommunen oder kommunale Verkehrsunternehmen.
Auch die Cable Car World war bei ihrer Premiere im Juni 2022 ausschlaggebende Informationsquelle für die Realisierung urbaner Seilbahnprojekte: Im Zuge der Fachmesse wurden gleich mehrere Machbarkeitsstudien beauftragt.
Der Bundesverkehrsminister sieht in urbanen Seilbahnen eine große Chance für eine zukunftsfähige Mobilität in Ballungsräumen und den Nutzen der Cable Car World: „Beispiele in dicht besiedelten Regionen der Welt zeigen, dass Seilbahnen ein zuverlässiges, nachhaltiges und geräuscharmes Transportmittel sind.
Ich setze mich als Bundesminister für Digitales und Verkehr aktiv dafür ein, dass dieses wichtige Zukunftsthema auch in Deutschland mehr Sichtbarkeit erhält.
Die Cable Car World in Essen ist dafür die geeignete Plattform.
Als internationaler Marktplatz im Herzen Europas bündelt die Messe an einem Ort alle Kompetenzen und Kontakte, die zur Umsetzung von Seilbahnprojekten im urbanen Raum benötigt werden – von der Idee bis zum laufenden Betrieb.
Ich freue mich, wenn die nächste Ausgabe erneut einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätsgestaltung in Städten beiträgt und übernehme mit Überzeugung die Schirmherrschaft über dieses innovative Veranstaltungsformat.“
Ein Mobility Lab erklärt die Vorteile der urbanen Seilbahnen.
Hochkarätige Vorträge
Die CCW richtet sich an Verkehrsbetriebe, Städteplaner, Nachhaltigkeits- und Mobilitätsbeauftragte des Bundes, der Länder, Städte und Gemeinden sowie andere kommunale Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene.
In der Messe Essen finden die Fachbesucher am 4. und 5. Juni 2024 einen Überblick über alle relevanten Hersteller, Dienstleister und Zulieferer rund um Seilbahnen.
Ein Mobility Lab erklärt die Vorteile des Verkehrsmittels im urbanen Raum und lädt zu Expertengesprächen ein, während die Science Wall den aktuellen Forschungs- und Wissensstand aus der Hochschullandschaft beleuchtet.
Zusätzlich bietet der begleitende Zwei-Tages-Kongress mit seinen hochkarätigen Vorträgen die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen. Begleitet wird die Veranstaltung von mehreren Netzwerk-Events.
Die CCW richtet sich an kommunale Entscheidungsträger auf internationaler Ebene.
Entscheidungsträger bei der CCW
Wie viele Besucher der letztjährigen Premiere, zeigte sich auch Dr. Hans-Martin Neumann aus Linz von dem Format überzeugt. Als Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz besuchte er gemeinsam mit weiteren Entscheidungsträgern der Stadt die CCW22, um Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Linzer Nahverkehrs zu gewinnen.
Sein Fazit fasst er wie folgt zusammen: „Ich denke diese Bündelung von Kompetenzen ist sehr wichtig. Für Umsetzungen im städtischen Raum ist es wichtig, dass man integriert denkt. Man muss Experten von verschiedenen Disziplinen zusammenbringen und sich über die Gestaltungsaspekte, die Finanzierung oder die Akzeptanz austauschen. All dieses Wissen findet man hier auf der Cable Car World!“.
Die Planungen für die nächste Ausgabe laufen bereits auf Hochtouren. Mit dabei sind u.a. DOPPELMAYR, der globale Mobilitätsanbieter Transdev, das Ingenieurbüro für Bauwesen Baucon ZT oder die Projektmanagement-Gesellschaft THOST.
Auch die SI wird wieder für ihre Leser vor Ort sein und als Medienpartner ausführlich berichten.