Mobilität für alle!

Weltweit gibt es mehr als eine Milliarde Menschen mit Behinderungen. Das sind über 15 Prozent der gesamten Erdbevölkerung. Eine Zahl, die mit dem demografischen Wandel weiter steigen dürfte. Umso wichtiger sind barrierefreie Verkehrsmittel. Die (urbane) Seilbahn als Transportsystem erfüllt bereits wesentliche Aspekte der benötigten Barrierefreiheit.

Die Kabinen und die Zu- und Ausstiege von Seilbahnen sind ab Werk barrierefrei. So ist die Mitnahme von sperrigen Gütern, etwa Rollstühlen, Kinderwägen, Fahrräder und Co. in den Kabinen problemlos möglich. Selbst in kleinen Gondeln kann dies sichergestellt werden, da die Türen der Kabinen breit sind und Bänke hochgeklappt werden können.

Da die einzelnen Kabinen innerhalb der Station lediglich mit einer geringen Geschwindigkeit befördert werden, ist der Ein- und Ausstieg selbst für körperlich eingeschränkte Personen ohne größere Probleme und ohne Hilfe des Personals zu bewerkstelligen. Bei Bedarf können die Kabinen sogar vollständig gestoppt werden und der Zustieg im Stand stattfinden.

„Da Seilbahnen in der dritten Ebene operieren, fällt es vielen schwer zu glauben, dass ein Betrieb barrierefrei möglich ist. Deshalb ist es mir wichtig zu sagen, dass es viele verschiedene Seilbahnsysteme gibt. Aber alle können barrierefrei gestaltet werden“, erklärt Gerald Pichlmair, Initiator der Fachveranstaltung Cable Car World.

Tatsache ist, dass nicht nur die Kabinen, sondern auch die Stationsgebäude, wie bereits von anderen Transportsystemen bekannt, hindernisfrei geplant werden. Rampen, Aufzüge oder Förderbänder können helfen ein solches System auch für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen.

Mehr als Rollstuhlgerecht

Immer mehr Menschen werden gegenüber dem Thema Behinderung sensibilisiert, weshalb heute die Erfüllung von Barrierefreiheit mehr als nur ein Herzensprojekt einiger Weniger ist.

Erfolg oder Misserfolg eines Mobilitätsprojektes kann am Thema der Barrierefreiheit aufgemacht werden. Das Problem ist, dass viele bei behindertengerechten Verkehrsmitteln oft nur an Rollstuhlfahrer denken. Jemand mit einer Sehbehinderung wäre von Stufen nicht eingeschränkt, aber ohne akustische Signale kann das Transportsystem dennoch nicht ohne fremde Unterstützung genutzt werden. „Seilbahnen verfügen schon lange über verschiedenste Schutz- und Supportfunktionen, die zu einem modernen Mobilitätssystem dazu gehören. So wird die Seilbahn wirklich ein Transportsystem für alle“, so Dominik Berndt, Initiator der Fachveranstaltung Cable Car World.

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Wer mehr zum Thema Barrierefreiheit von Seilbahnsystemen erfahren möchte, kann dies auf der Cable Car World tun. Auf der „roten Themeninsel“ klären die Seilbahnhersteller BARTHOLET, DOPPELMAYR und LEITNER gemeinsam über hürdenlose Nutzung von urbanen Seilbahnen auf. Der Kongress mit integrierter Fachmesse findet am 21. und 22. Juni 2022 in der Messe Essen statt.

Mehr Informationen zum Ablauf und Programm der Cable Car World finden Sie unter cablecarworld.com