SI-Urban
Seilbahn zur Universität Haifa
Als Teil des öffentlichen Verkehrssystems bringt die Gondelbahn den Fahrgästen eine Zeitersparnis von bis zu 25 Minuten und eine direkte Erreichbarkeit ihrer Arbeits- und Ausbildungsstätte. Bei ihrem Arbeitsbesuch in Haifa überzeugten sich auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Außenminister Alexander Schallenberg während einer Seilbahnfahrt vom Komfort des neuen öffentlichen Verkehrsmittels.
Die neue Seilbahn zur Universität Haifa ist die erste urbane Gondelbahn in Israel und integrierter Bestandteil des öffentlichen Verkehrsnetzes. Sie umfasst sechs Stationen – zu Beginn werden drei davon als Ein- und Ausstiegsstationen genutzt – und führt vom zentral gelegenen Bahn- und Busterminal „HaMiFratz“ zum Technion, dem größten Forschungszentrum Israels, und weiter bis zum Campus der Universität Haifa.
Die Fahrgäste legen die etwa vier Kilometer lange Strecke hoch auf den Mount Carmel in knapp 20 Minuten zurück – ohne Stau und mit einzigartigem Ausblick auf das Meer. Mit der Seilbahn ergeben sich Zeitersparnisse von bis zu 25 Minuten je Richtung.
20.000 Fahrgäste pro Tag können die Gondelbahn nutzen. Sie ist von morgens bis abends bis zu 19 Stunden in Betrieb.
Minister-Besuch in Haifa
v.r. Außenminister Alexander Schallenberg, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit Doppelmayr Projektleiter, Thomas Nesle Foto: BMEIA / Michael Gruber
Verkehrsknotenpunkt für optimierten Fahrgastkomfort
Die Talstation der Seilbahn ist Teil des multimodalen Verkehrsknotenpunkts „HaMiFratz“. Lokalbusse, Fernbusse, der Busschnellverkehr (BRT) „Metronit“ sowie Züge kommen hier zusammen.
Bis 2018 wurde HaMiFratz mit dem Ziel modernisiert, den Betrieb effektiver zu gestalten und Umsteigevorgänge für die Fahrgäste zu vereinfachen. Die Seilbahn ist ein integrierter Bestandteil des städtischen ÖPNV und ein weiterer Schritt in Richtung multimodales, barrierefreies Verkehrssystem in Haifa. Die Fahrgäste können so mit ihrem Öffi-Ticket auch Seilbahn fahren.
Der Moblitätshub HaMiFratz bietet den Fahrgästen nicht nur multimodale Verkehrsangebote mit Bahn, Bus und Seilbahn, auch eines der größten Einkaufszentren von Haifa, die „Lev Hamifratz Mall“ – auch Cinemall genannt – ist hier zu finden.
Highlight für Architekturliebhaber
Der Universitätscampus ist nicht nur das Ziel der rund 18.000 Studierenden der Universität und 15.600 Studierenden des Technions sowie deren Mitarbeiter, sondern auch von zahlreichen Architekturinteressierten. Denn das Universitätshochhaus „Eshkol-Tower“ wurde 1962 vom weltberühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen. Durch die neue Seilbahn ist es jetzt noch einfacher und komfortabler, das Bauwerk zu besuchen.
Urbane Seilbahnen in Haifa
Haifa hat die Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel schon früh entdeckt. Die Standseilbahn Carmelit–Haifa wurde ursprünglich bereits in den 50er-Jahren erbaut und 2018 nach einem Brand von Garaventa runderneuert. Sie verläuft komplett unterirdisch und wird deshalb auch gerne als Haifas U-Bahn bezeichnet. Die 1,8 Kilometer lange Anlage hat insgesamt sechs Stationen, auch sie ist Teil des städtischen Verkehrsnetzes und in den Tarifverbund integriert.
Wirtschaftsministerin Schramböck und Außenminister Schallenberg über die neue Seilbahn
„Die neue Seilbahn in Haifa ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zum regionalen Verkehrsnetz, sie ist auch ein eindrucksvolles Beispiel für die weltweite Nachfrage nach technischem Know-how österreichischer Spitzenunternehmen.
Rund sechs von 10 Euro der österreichischen Wirtschaftsleistung werden im Ausland generiert. Mit unserer Wirtschaftsinitiative ReFocus Austria will die Bundesregierung genau dort ansetzen und den rot-weiß-roten Exportturbo zünden.
Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag, internationale Investitionen anzuziehen, neue Arbeitsplätze zu schaffen sowie den österreichischen Wirtschaftsstandort zu stärken, um in weiterer Folge unseren Wohlstand zu sichern sowie unseren Sozialstaat zu finanzieren“, unterstreicht Außenminister Alexander Schallenberg. Margarete Schramböck ergänzt: „Der österreichische Export ist eine Erfolgsgeschichte. Die neue Doppelmayr-Seilbahn in Haifa zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich unsere Unternehmen auf den internationalen Märkten sind. Unsere Exporteure und Produkte made in Austria sind international gefragt.
Die Exportwirtschaft sichert in Österreich jeden zweiten Arbeitsplatz und sorgt für Wohlstand. Eine aktive Handelspolitik ist ein entscheidender Motor für die Entwicklung eines internationalen Wirtschaftsstandortes wie Österreich.“