SI Urban 2/2019, Stadt
CO2 und Lärm: Seilbahnen besitzen die Beste Energie- und Ökobilanz
Seilbahnen schneiden beim Vergleich der Schadstoffemissionen verschiedener Verkehrsträger am besten ab (siehe Tabelle unten). Dies ist sowohl auf ihre technische Konstruktion (gegenseitige Aufhebung der Massenverhältnisse und Windwiderstände) als auch auf äußerst energieeffiziente Antriebe zurückzuführen.
Da Seilbahnen mit elektrischem Strom betrieben werden, stellen sie eine Möglichkeit zur Einsparung fossiler Energieträger dar, wodurch sie zusätzlich die für
den Treibhauseffekt verantwortlichen CO2-Emissionen reduzieren.
Kaum Lärmemissionen
Ein weiterer Umweltaspekt, der mittlerweile immer mehr an Bedeutung gewinnt – auch für die Lebensqualität der betroffenen Menschen – sind Lärmemissionen.
Da die einzelnen Fahrzeuge von Seilbahnen keinen eigenen Motor benötigen, sondern durch einen zentralen, in der Station untergebrachten Antrieb bewegt werden, verkehren die Kabinen nahezu geräuschlos auf ihrer Trasse.
Zudem tragen Seilbahnen aufgrund eines sehr geringen Flächenbedarfs zur Reduzierung der Flächenversiegelung bei. Seilbahnen verursachen also kaum externe Effekte für ihre Umwelt. Daher besitzen Seilbahnen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln die beste Energie- und Ökobilanz.
Emissionen in Gramm pro Personenkilometer bei
- Schadstoffe PKW Bus Metro/Tram Eisenbahn Seilbahn
- Kohlenmonoxid 1,45 0,21 0,02 0,02 0,01
- Kohlendioxid 144 75 72 52 44
- Kohlenwasserstoffe 0,18 0,08 0,005 0,01 0,003
- Stickoxide 0,29 0,83 0,07 0,07 0,04
- Partikel 0,009 0,017 0,003 0,001 0,002
- Benzinäquivalent 6,2 3,3 3,9 2,7 2,4
in Liter pro Personenkilometer
Die Angaben stammen aus der Publikation „Urbane Seilbahnen. Moderne Seilbahnsysteme eröffnen neue Wege für die Mobilität in unseren
Städten“ von Heiner Monheim et al. (2010, ksv-verlag). Die Werte der Seilbahn beziehen sich auf eine Dreiseilumlaufbahn mit einer Gesamtförderleistung
von 7.000 Personen pro Stunde und Richtung bei einer Geschwindigkeit von 21,6 km/h. Quellennachweis: Kremer nach Monheim et al. 2010