Stadt
Elf urbane Seilbahnen für Indien
Für die staatliche National Highway Logistics Management Limited (NHLML) konzipieren die beiden Unternehmen Anlagen im ganzen Land mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern.
Das erste Projekt entsteht in Varanasi im Bundesstaat Uttar Pradesh: Die Stadtseilbahn bringt ab 2025 bis zu 3.000 Pilger pro Stunde sicher ans Ziel.
Die Anwendungen reichen von Verkehrsentlastung im urbanen Raum über die Regulierung von Pilgerströmen bis zu touristischen Angeboten. Zwischen den einzelnen Projekten liegen mehr als 3.500 Kilometer. Sie reichen von Leh im nördlichsten Unionsterritorium Ladakh bis nach Palani im südlichsten Bundestaat Tamil Nadu.
„Wir prüfen potenzielle Standorte, kalkulieren deren Wirtschaftlichkeit und entwickeln optimale Konzepte für Seilbahnen in ganz Indien. Dabei bringen wir unser Know-how von alpinen Projekten ein und setzen auf modernste Technik“, erklärt Stephan Salzmann, Geschäftsführer von SALZMANN Ingenieure.
Strecke
Die urbane Seilbahn in Varanasi verbindet den Bahnhof Varanasi Cantt und den Kashi-Vishwanath-Tempelbezirk.
Pläne für ganz Indien
Gemeinsam mit der Bernard Gruppe mit Sitz in Hall in Tirol plant das Bregenzer Büro SALZMANN im Auftrag der National Highways Logistics Management Limited (NHLML) elf Projekt in ganz Indien.
Das Joint Venture ist neben Machbarkeitsstudien für 15 Standorte für die komplette Planung von elf Seilbahnprojekten inklusive Statik und Gebäuden als Basis für eine Generalunternehmerausschreibung verantwortlich.
„Klima, Kultur, Standort, Topografie und Nutzungsart unterscheiden sich stark. Jedes Projekt ist eine neue Welt, fordert neue Perspektiven und bereichert unsere Expertise“, so Salzmann.
Stationen
Standort der künftigen Endstation der von Salzmann Ingenieure und der Bernard Gruppe geplanten Stadtseilbahn in Varanasi.
Leuchtturmprojekt Varanasi
Das erste Projekt entsteht in der Millionenstadt Varanasi im Bundesstaat Uttar Pradesh. Dort planen Salzmann Ingenieure und die Bernard Gruppe eine moderne Stadtseilbahn vom Bahnhof Varanasi Cantt zum Kashi-Vishwanath-Tempelbezirk mit den Ghats am Ganges.
Mit täglich mehr als 90.000 Besuchen zählt der Tempel im jahrtausendealten Pilgerort zu den bedeutendsten in ganz Indien. Noch führt der Weg zu den heiligen Stätten zu Fuß durch überfüllte Straßen.
Voraussichtlich ab 2025 werden die Pilgerströme in 10er-Kabinenbahnen über zwei Teilstrecken hin und retour befördert – 3.000 Personen pro Stunde. Die insgesamt 3,6 Kilometer lange Strecke verläuft parallel zu den Hauptverkehrsadern und fügt sich damit harmonisch in den Bestand ein.
„Stadtseilbahnen schaffen als sichere und komfortable Transportlösungen direkte Verbindungen. Sie reduzieren das Verkehrsaufkommen an neuralgischen Punkten, überbrücken historisch gewachsene Strukturen ohne gröbere Eingriffe und eignen sich damit perfekt für stark frequentierte Wege“, erklärt Stephan Salzmann.
Die Planung ist abgeschlossen, derzeit läuft die Ausschreibung für Bau und Betrieb.
Stadtseilbahn Varanasi
- 10er-Kabinen-Einseil-Umlaufbahn
- Förderleistung: 3.000 P/h
- Gesamtstreckenlänge: 3,6 km
- Zwei Teilstrecken, sechs Stationen
- Start: Bahnhof Varanasi Cantt,
- Ziel: Kashi-Vishwanath-Tempel (Godowlia)
- Planung: Salzmann Ingenieure und Bernard Gruppe
Konkrete Pläne
Stephan Salzmann präsentiert in Indien die Seilbahnprojekte für den staatlichen Auftraggeber NHLML.
Ausblick
Die nächsten Projekte stehen in Kullu im Bundesstaat Himachal Pradesh und in Shivkhori im Bundesstaat Jammu Kashmiran. Dort entstehen zwei Einseilumlaufbahnen mit einer Förderleistung von 1.500 bzw. 1.800 Personen pro Stunde.
„Spannende Aufgaben mit großem Potenzial für innovative Lösungen mit Vorbildcharakter“, freut sich Salzmann. Der Großauftrag in Indien fällt genau ins Jubiläumsjahr von SALZMANN Ingenieure.
Das Team (von links):
Christopher Cooper (Bernard), NC Srivastava, Ravinder, Garg Gaurang (alle NHLML), Jörg Egger, Stephan Salzmann (Salzmann Ing.) und Mrigank Shekhar (Bernard).