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Hochseilbahn über den Rhein: Potenzielle Lösung für die Pendler
Im Industriegebiet Sisslerfeld, Schweiz, wird geprüft, ob eine Hochseilbahn über den Rhein gebaut werden kann. Diese Lösung wird im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts für die Region Frick-Stein-Laufenburg in Betracht gezogen.
Das Sisslerfeld befindet sich im Fricktal und in der grenzüberschreitenden Region Hochrhein. Das Gebiet umfasst rund 200 Hektaren Arbeitszone, von denen etwa 85 Hektaren unbebaut sind. 2019 haben die vier Sisslerfeld-Gemeinden Eiken, Münchwilen, Sisseln und Stein sowie der Kanton Aargau und Fricktal Regio vereinbart, das Sisslerfeld als grösste Arbeitszone im Kanton Aargau gemeinsam zu entwickeln.
Wie das Portal Neue Fricktaler Zeitung berichtet, rechnen die Planer bis zum Jahr 2040 mit bis zu 10.000 neuen Arbeitsplätzen im Sisslerfeld. Doch bereits heute sind die oben genannten Gemeinden sowie das benachbarte deutsche Bad Säckingen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens stark belastet.
Die Hochseilbahn mit zwei Terminals beidseits des Rheins
könnte eine Lösung für die Bewohner aus dem Raum Freiburg/Lörrach sein, die in Zukunft ins Sisslerfeld zur Arbeit pendeln werden.
Anfang dieses Jahres hat sich das Steuerungsgremium des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) Frick-Stein-Laufenburg offiziell konstituiert. Dieses Projekt umfasst die Entwicklung des GVK für den Raum Frick-Stein-Laufenburg sowie eine vertiefte Überprüfung einer neuen Rheinquerung bei Sisseln.
Hochseilbahn als eine Option
Eine der möglichen Optionen ist der Bau einer Hochseilbahn. Im März reichten die Vertreter des Grossrates diese Idee in Form eines Postulats beim Regierungsrat ein.
„Der Regierungsrat wird aufgefordert, im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzeptes im Raum Frick-Stein-Laufenburg eine Hochseilbahn über den Rhein zwischen Bad Säckingen und Laufenburg, ins Sisslerfeld zu prüfen und aufzuzeigen, welche Vor- und Nachteile eine solche Hochbahn und welchen Einfluss diese auf die Verkehrsströme hat“, zitiert die Neue Fricktaler Zeitung den Mitte-Grossrat Alfons Paul Kaufmann.
Brücke allein reicht nicht
Es wird auch darüber diskutiert, ob die alte Bahnverbindung von Schopfheim nach Murg wieder in Betrieb genommen werden sollte. Man ist zu dem Schluss gekommen, dass der Pendlerstrom aus dem Raum Freiburg/Lörrach, der in Zukunft ins Sisslerfeld zur Arbeit pendeln wird, mit den bestehenden Kapazitäten auf der Straße und der Bahn nicht bewältigt werden kann.
Daher stellt sich die Frage, ob die geplante Brücke über den Rhein, ohne Anschluss an die deutsche Autobahn und ohne Auf- und Abfahrten in Eiken, eine effektive Lösung für die erwarteten Pendlerströme ist.
Deshalb könnte die Hochseilbahn zusammen mit zwei großen Terminals beidseits des Rheins eine gute Lösung sein. Potenziell könnte sie den Straßenverkehr entlasten, ohne dass zusätzlicher Platz für Straßen, Schienen oder Busse benötigt wird.