Seilbahnen: nachhaltiges System für urbane Mobilität

Urbane Seilbahnprojekte der Unternehmensgruppe HTI rund um den Globus belegen hohe Beförderungseffizienz, ressourcenschonenden Betrieb und kostensparende Funktionalität.

Die Weiterentwicklung urbaner Mobilität stellt weltweit eine immer größere Herausforderung dar. Wachsender Individualverkehr, zunehmende Raumnot und die Notwendigkeit umweltfreundlicher Fortbewegung in Zeiten der Klima- und Energiekrise bewegen immer öfter zum Umdenken.

Seilbahnen stehen dabei in vielen Metropolen an erster Stelle bei der Suche nach Strategien für den nachhaltigen Ausbau öffentlicher Verkehrsangebote.

Die Vorteile modernster Seilbahntechnologien der Unternehmensgruppe HTI (die weltweit mit den Seilbahnunternehmen LEITNER, POMA und BARTHOLET tätig ist) reichen dabei von geringen Investitions- und Betriebskosten über die hohe Zuverlässigkeit und Barrierefreiheit bis hin zur Anpassungsfähigkeit an verschiedenste topographische und städtebauliche Voraussetzungen.

Das Seilbahnsystem Cablebús 2 in Mexico City

befördert bis zu 85.000 Personen pro Tag.

Vorteile urbaner Seilbahnen

Mexiko City, Medellin, Santo Domingo und viele weitere Großstädte rund um den Globus machen es bereits vor und belegen im täglichen Betrieb, wie wirkungsvoll sich Seilbahnen in öffentliche Verkehrsnetze einbinden lassen.

Als Paradebeispiel der Elektromobilität erfüllen diese die wichtigsten Ansprüche an ein klimafreundliches Verkehrsmittel und erzeugen keine direkten CO2-Emissionen. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb Seilbahnen so gut zur Stadt passen.

Sie brauchen zudem nicht viel Platz, können jedes Hindernis überqueren und bringen eine deutliche Zeitersparnis. Darüber hinaus bewegt ein Motor mehrere Fahrzeuge. Auch bei der Anbindung sensibler Naherholungsgebiete im urbanen Umfeld spielen Seilbahnen eine äußerst nützliche Rolle.

Sie erfordern lediglich geringen Bodenkontakt und wirken sich nur wenig auf die Umwelt aus.

Die Téléo in Toulouse (Frankreich)

fährt seit 2022 und transportiert täglich 8.000 Personen.

Verzögerungsfreie Beförderung

Vor allem die Kapazitätsengpässe urbaner Straßennetze mit sich häufenden Stau- und Unfallereignissen lassen die Seilbahn unbeeindruckt. Sie garantiert Fahrgästen eine verzögerungsfreie Beförderung.

Die „exklusive“ Fahrbahn in der Luft ermöglicht gleichmäßige Fahrzeiten ohne Wartezeiten und ohne Beeinträchtigung durch Staus. Ein weiterer Vorteil ist das sogenannte „Level-walk-in“, also der barrierefreie Ein- und Ausstieg.

Durch die geringe Einfahrtsgeschwindigkeit in die Stationen und Stop-and-Go-Technologie ist auch die Nutzung mit Kinderwagen, Rollstühlen oder Fahrrädern entspannt möglich. Zudem ist die Seilbahn eines der sichersten Transportmittel im urbanen Raum.

Ein weiteres Argument sind auch die Kosten. Urbane Seilbahnen sind im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln über ihre gesamte Lebenszeit besonders kostengünstig. So belaufen sich die Kosten einer Seilbahn auf etwa die Hälfte im Vergleich zu einer Straßenbahn und auf ungefähr ein Zehntel einer U-Bahn.

Die Unternehmensgruppe HTI kann diese dank modularer Bauweise schon nach kurzer Zeit ab Auftragserteilung realisieren.

BARTHOLET

errichtete bereits 2016 im nordfranzösischen Brest die erste in den öffentlichen Verkehr integrierte Seilbahn Frankreichs. © HTI

Seilbahnen überwinden jedes Hindernis

Ein enormer Vorteil ist, dass die Seilbahn größere Fahrbahnneigungen als jedes andere Fahrzeug bewältigen und sich an jedes Gelände anpassen kann.

Es spielt keine Rolle, ob eine Fläche besonders eng bebaut oder von Wasser durchzogen ist: Die Trassen lassen sich sehr individuell an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen und so möglichst nah entlang der kürzesten Distanz realisieren.

Stützen und Stationen beanspruchen dabei nur wenig Platz und die Bahnen fügen sich optimal in das Stadtbild ein.

Auswahl urbaner Seilbahnen von HTI:

  • LEITNER: Ecatepec de Morelos (2x), Mexico City, Ankara, Barcelona, Berlin Cali Pisa, Perugia
  • POMA: Santo Domingo (2x), Santiago de los Caballeros, Medellin (6x), La Réunion, Toulouse, Tizi Ouzou, Pereira, Guayaquil
  • BARTHOLET: Brest, Moskau

Best Practice Beispiele

Die Millionenstadt Ecatepec de Morelos, Teil der Metropolregion um Mexiko-Stadt, gilt weltweit als Vorreiterin bei der Integration von Seilbahnen in das städtische Verkehrsnetz.

Die bereits achtjährige Erfolgsgeschichte nahm mit dem Bau der fünf Kilometer langen „Mexicable 1 – Linea Roja“ ihren Anfang. Mit der offiziellen Eröffnung der „Mexicable 2 – Linea Verde“ im März 2023 kam es zu einem wichtigen Lückenschluss innerhalb des Seilbahnnetzes von Ecatepec de Morelos.

Die aus drei miteinander verbundenen Sektionen bestehende Anlage von LEITNER befördert seitdem täglich ca. 35.000 Menschen aus den Municipios Ecatepec de Morelos und Tlalnepantla de Baz nach Mexiko-Stadt.

Ebenfalls in Mexiko-Stadt befördert das Seilbahnsystem „Cablebús 2“ von LEITNER auf einer Strecke von 10,6 Kilometer und über sieben Stationen seit der Eröffnung 2021 bis zu 85.000 Personen pro Tag.

Die 10er-Kabinenbahn im Bezirk Iztapalapa, im Südosten der Metropolregion Mexiko-Stadt, bietet den Bewohnern, des 1,8 Millionen Einwohner zählenden Gebiets eine verbesserte Anbindung:

Die Fahrzeit für diese Strecke reduzierte sich von 75 Minuten auf 36 Minuten.