SI Urban 1/2020, Stadt
Smart Mobility
Nicht nur Städte, auch die Mobilität muss intelligenter werden, da sind sich Verkehrsplaner einig. Denn nur wenn mit den traditionellen Verkehrsmodellen aufgeräumt wird, geht es mit Vollgas in die Zukunft. Das Schlüsselwort hier heißt Smart Technology.
Smart Mobility wird als ein Angebot definiert, das eine „energieeffiziente“, „emissionsarme“, „sichere“, „komfortable“ und „kostengünstige“ Mobilität ermöglicht und das von Verkehrsteilnehmern intelligent genutzt wird (Stefan Wolter, 2012).
Dabei soll gerade der Ausbau des Internetnetzes eine Entlastung auf städtischen Straßen bringen. Die flächendeckende Erweiterung auf ein 5G-Netz soll nämlich eine Vernetzung des derzeitigen Verkehrsangebotes beschleunigen.
Die Lösung für die steigenden Verkehrsprobleme liegt also nicht darin neuen Platz für mehr Straßen zu generieren, sondern die vorhandene Infrastruktur „smart“ zu machen. Eine vollständige Vernetzung ist derzeit noch Zukunftsmusik, doch die Mobilitätsanbieter rüsten ihre Angebote bereits für die kommende Revolution.
Es zeigt sich, dass das Ziel eines jeden Verkehrsanbieters in der Vernetzung untereinander liegt, doch auch abseits dieses Netzwerkes werden individuell an das Angebot angepasste Schritte in die Zukunft getätigt. Busse und Autos versuchen so vor allem einen emissionsärmeren Transport zu ermöglich.
Hier wird in der ersten Phase der Umstieg auf E-Technik vorangetrieben und Straßenbahnen sollen genau wie U-Bahnen in Zukunft vollautomatisch operieren. Auch der Markt abseits der traditionellen Verkersteilnehmer boomt, denn man arbeitet bereits jetzt daran Teil des entstehenden Verkehrsnetzes zu werden.
Durch die steigende Urbanisierung der nächsten Jahrzehnte braucht es neue Verkehrslösungen, welche sich leicht in das bereits bestehende System integrieren lassen. Aus Platzgründen denkt man dabei meist an die Luft und zieht so auch urbane Seilbahnsysteme in Betracht.
Auch diese sind bereits smart und somit perfekt für die Mobilitätsentwicklung der Zukunft geeignet. Durch die immer steigende technische Kapazität Daten zu speichern und komplexe Algorithmen zu verwerten, können nicht nur der Fahrkomfort erhöht werden, sondern auch die Optimierung der Betriebsabläufe inklusive Wartung und Instandhaltung vorangetrieben werden.
Vernetzt, komfortabel und sicher, so lauten die wichtigsten Anforderungen an die Mobilität von Morgen.
Die Informationen dafür werden von verschiedenen Bauteilen gesammelt und analysiert. Anschließend laufen diese Informationen zusammen und erlauben so eine genauere Aussage über Verschleißzustände, anstehende Instandhaltungsaufgaben und vorausschauende Wartung.
Durch die kontinuierliche Analyse wird die Effizienz und die Verfügbarkeit der Seil- bahnanlagen ständig optimiert. Die Technologie die Mobilität in die dritte Dimension zu bringen, ist also bereits vorhanden und in einigen Ländern bereits im Einsatz.
Auch hierzulande werden Luftlösungen wie Seilbahnen aufgrund ihrer Sicherheit und Verfügbarkeit immer stärker diskutiert. Klar ist bereits heute, egal ob es sich um die Mobilität in fünf, zehn oder zwanzig Jahren handelt, Teamplayer sind gefragt, denn die Zukunft ist vernetzt.
Kleiner Einblick in große Zukunft
Erste Einblicke in die Mobilität der Zukunft kann man bereits jetzt erhalten. Die heutigen Metropolen der großen Industrienationen sind nämlich das wichtigste Experimentierfeld für die Smart Mobility. Wer in einer Großstadt lebt verzichtet meist auf das Statussymbol Auto.
Denn die Alternativen bieten oft einfach mehr Komfort. Das Öffentliche Verkehrsnetz ist gut ausgebaut und verschiedene Apps erlauben es genau zu wissen, wo sich der gewünschte Bus, Zug, Straßenbahn,… gerade befindet, Verspätungen wer- den angezeigt und so kann man sich frühzeitig alternative Routen ausdenken.
In Zukunft soll selbst dieser letzte Schritt nicht mehr nötig sein, denn die smarten IKT-Lösungen werden zu jederzeit den Verkehr im Blick haben und die schnellste Route berechnen, nötige Umstiege rechtzeitig bekanntgeben und durch spezielle Algorithmen auch noch sagen, in welchen Teil des Fahrzeugs man einsteigen soll, da- mit man genügend Platz hat.
Die Technologie dafür würde bereits existieren, nur müssen sich die Unterschiedlichen Betreiber noch auf eine gemeinsame Lösung einigen.