Warum (k)eine Seilbahn im urbanen Raum

Indiens Forderungen nach urbanen Verkehrslösungen werden immer lauter. Im nordöstlichen Teil des Landes erkennt man in den letzten Jahren einen Trend zur urbanen Seilbahn.

Die nordöstlichen Bundesstaaten Indiens scheinen der Einführung von Seilbahnen aufgeschlossener gegenüberzustehen als die anderen Teile des Landes. Einige der Städte, die erfolgreich Seilbahnprojekte betreiben, sind Digha, Guwahati, Tawang, Gangtok, Namchi und Kolkata. Die Deorali Bazar Seilbahn in Gangtok, die 2003 gebaut wurde, ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen zu einem beliebten Transportmittel geworden.

Diese Erfolgsgeschichte ist nur ein Grund, warum immer mehr indische Städte über eine Fortbewegung in der 3. Ebene nachdenken. Durch die schnell voranschreitende Urbanisierung werden auch platzsparende und leistungsstarke Transportsysteme gebraucht. Seilbahnführsprecher sind auch davon überzeugt, dass es sich hier um ein Mobilitätssystem handelt, das den Tourismus ankurbeln und gleichzeitig zur Lösung des Verkehrsproblems beitragen kann.

Herausforderungen

Die GST-Gebühren (=Goods and Services Tax) für Seilbahnen sind mit 18 % viel höher als die für den Flugverkehr, der bei 12 % liegt. Immer häufiger wird hier eine Anpassung gefordert: „Es ist an der Zeit, dass Seilbahnen in Indien den Eisenbahnen gleichgestellt werden, wo die GST 5 % beträgt, mit einem minimalen Vorsteuerabzug, da sie alle Teile der Gesellschaft auf umweltfreundliche Weise versorgen können.“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Seilbahnen das Potenzial haben, ein fortschrittliches Transportmittel in Indien zu werden. Mit der Integration der Seilbahn in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Verkehr Anfang dieses Jahres, hat die indischen Regierung bereits einen ersten Schritt für die vermehrte Umsetzung von urbanen Seilbahnen gemacht.